Eine dreidimensionale Abtastung der Umgebung durch spezielle Sensoren, durch die der Saugroboter Hindernisse erkennen und umfahren kann, kennen wir bisher nur von Ecovacs. Mit dem Bot L10 Pro hat nun aber auch die, dem Xiaomi-Ökosystem zugehörige Marke, Dreame ein Gerät hervorgebracht, das diese Technologie beherrscht. Wie zuverlässig diese ist, wie gut der neue Saug-Wisch-Roboter saugt und alle weiteren relevanten Infos, haben wir über mehrere Wochen hinweg herausgefunden und geprüft.
Das Wichtigste auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste auf einen Blick
- Unterschied zum Vorgängermodell
- Vorteile
- Nachteile
- Lieferumfang
- Inbetriebnahme
- Preisverteilung unter den Saugrobotern
- Navigation & Hindernisse
- Saugleistung Hartböden
- Saugleistung Teppiche
- Wischleistung
- Laufzeit & Ladezeit
- Lautstärke
- Reinigungsmodi
- Steuerung
- App
- Wartung & Pflege
- FAQ
- Fazit
- Bewertung
- Produktdaten
- Kundenerfahrungen
Saugen und wischen, der Dreame Bot L10 Pro vereint beide Funktionen in einem Gerät.
Mithilfe seiner Sensoren sieht sich der Dreame seine Umgebung an und legt Karten davon an. Dabei kann er Karten von drei ganzen Etagen abspeichern.
Egal ob virtuelle Wand, Sperrzone oder wischfreie Zone, in der App können Bereiche auf verschiedene Art und Weise virtuell abgegrenzt werden.
Egal ob Hartboden oder Teppich, den Dreame können Sie zum Saubermachen auf jeden Untergrund schicken.
Bis zu 2 cm hohe Schwellen und Hürden erklimmt der Roboter, ohne mit der Wimper zu zucken.
Schon rund 10 cm Abstand zum Boden reichen aus, damit der Roboter in den Zwischenraum passt, um dort zu reinigen.
Die angenehmste Weise, den Dreame für sich arbeiten zu lassen, liegt in der Nutzung der Zeitplanungs-Funktion. Einmal eingestellt, weiß der Roboter was er wann zu tun hat.
Der Dreame hat zwar eine Teppicherkennung, welche die Saugleistung automatisch erhöhen sollte, diese funktioniert, unserer Erfahrung nach, aber leider nicht immer zuverlässig.
Der Reinigungsroboter beseitigt selbst lange Haare zuverlässig. Etwas Unterstützung benötigt er nur, wenn es darum geht, seine Hauptbürste von Verhedderungen zu befreien.
Zwei spezielle 3D-Sensoren helfen dem Roboter dabei, Hindernisse in einem Umkreis von 8 Metern zu erkennen. So bleibt ihm genügend Zeit für ein Ausweichmanöver.
Der Roboter wird über die Mi Home App von Xiaomi gesteuert. Alle essenziellen Funktionen stehen hier übersichtlich dargestellt zur Verfügung.
Im normalen Saugmodus reicht die Akkukapazität für die Reinigung von 220 m². Bei Bedarf fährt der Roboter aber auch aufladen und macht danach dort weiter, wo er zuvor aufgehört hat.
Unterschied zum Vorgängermodell
Was ist der Unterschied zwischen dem Dreame L10 Pro und dem Dreame D9?
Grundsätzlich handelt es sich um baugleiche Modelle. Allerdings ist die Saugkraft beim neueren L10 Pro mit 4.000 Pascal doch um einiges höher als beim D9 mit 3.000 Pascal. Der größte Unterschied ist aber sicherlich die 3D Obstacle Avoidance, mit der Dreame mit dem L10 Pro an die von Ecovacs bekannte Technik zur Hinderniserkennung anknüpft. Diese Technologie bietet zwar nicht nur Vorteile, wozu wir später noch kommen werden, ist aber definitiv ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Das können noch nicht viele: Mit speziellen Sensoren tastet der Dreame seine Umgebung ab und ortet dabei alle Hindernisse!
Vorteile
- kann saugen und wischen
- vermeidet Kollisionen
- kann Karten von 3 Etagen speichern
- verschiedene Arten von Sperrzonen
- entfernt Haare gründlich
Nachteile
- kein zusätzliches Zubehör enthalten
- Teppicherkennung nicht zuverlässig
- Saugresultate auf Hartboden etwas unter dem Durchschnitt
Lieferumfang
Der Lieferumfang bringt zwar alles mit was gebraucht wird, aber auch nicht mehr. Ersatz-Seitenbürste, -Filter oder -Wischtuch suchen Sie vergeblich. Sollte hier Bedarf bestehen, ist also eine Bestellung erforderlich.
An der Qualität haben wir aber nichts auszusetzen. So wie wir es von Xiaomi und den anderen verwandten Marken wie zum Beispiel Roborock und Viomi kennen, ist auch der Dreame Roboter sehr hochwertig gefertigt.
Der Lieferumfang setzt sich folgendermaßen zusammen:
- Roboter samt Bürsten, Schmutzbehälter und Filter
- Wassertank und Wischtuch
- Ladestation und Netzkabel
- Gebrauchsanweisungen
Zumindest bei Verschleißteilen wie Seitenbürsten und HEPA-Filter hätten wir uns die Draufgabe von zusätzlichen Exemplaren gewünscht.
Inbetriebnahme
Damit Sie sich besser vorstellen können, was zu erledigen ist, bevor der Roboter erstmals gestartet werden kann, haben wir eine kleine Anleitung vorbereitet. Die Verbindung mit der Mi Home App ist unkompliziert und schnell erledigt – was gut ist, da sie zwingend notwendig ist. Denn ohne App, würde nur ein sehr eingeschränkter Funktionsumfang zur Verfügung stehen.
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Entfernen Sie alle Schutzfolien und Transportsicherungen
- Drehen Sie den Roboter um und stecken Sie die Seitenbürste in die entsprechende Öffnung in der linken oberen Ecke
- Stellen Sie die Ladestation an einem geeigneten Ort gegen eine Wand. Wichtig ist, dass seitlich je 0,5 und davor 1,5 Meter frei sein sollten. Schließen Sie die Station danach an eine Steckdose an.
- Stellen Sie den Roboter auf die Station und lassen Sie ihn laden.
- Laden Sie die Mi Home App herunter.
- Fügen Sie in der App den Roboter hinzu. Entweder Sie scannen den beigelegten QR-Code oder Sie suchen nach dem Namen.
- Folgen Sie nun den Anweisungen in der App, indem Sie gleichzeitig die Home- sowie die Spotreinigungs-Taste drücken und halten bis eine Sprachmeldung zu hören ist. Es ist sehr wichtig, dass Sie der App die Berechtigung erteilen, auf Ihren Standort zuzugreifen, andernfalls wird das Gerät nicht gefunden.
- Nun dauert es einen kurzen Moment, bis die Verbindung erfolgreich hergestellt ist.
- Im Idealfall lassen Sie den Roboter nun direkt saugen, damit er den Grundriss Ihres Zuhauses kennenlernen und als Karte abspeichern kann.
Achtung: Die Verbindung klappt nur, wenn Sie der App erlauben, auf Ihren Standort zuzugreifen.
Preisverteilung unter den Saugrobotern
So sehr wie sich die einzelnen Roboter in unseren Tests unterscheiden, so sehr unterscheiden sich auch ihre Preise. Unsere Grafik zeigt auf einen Blick, wie viele der von uns getesteten Geräte in die einzelnen Preisklassen fallen.
Der Dreame gehört definitiv zu den günstigeren Geräten in unserem Saug-Wisch-Roboter Vergleich.
Den Sensoren des Roboters und um genau zu sein der LIDAR-Technologie ist es zu verdanken, dass er nicht ungeplant kreuz und quer durch die Räume streift. Er erkennt seine Umgebung und plant seine Route, um effizient zu arbeiten und sicherzustellen, dass er keine Stelle vergisst.
Um die Fahrweise zu veranschaulichen, haben wir Sägespäne in einem 10 m² großen Raum verteilt und den Roboter dann saugen lassen.
Fazit: Der Dreame saugt erst entlang der Kanten und dann im Inneren. Und direkt danach wurde alles noch ein zweites Mal abgefahren, da wir wie immer wenn die Möglichkeit besteht, zwei Reinigungsdurchgänge eingestellt hatten.
Auf dem Großteil der Fläche konnte der Roboter in rund 14 Minuten ein sehr schönes Ergebnis erzielen, insgesamt ist es dann aber doch alles andere als perfekt ausgefallen. Das liegt an der speziellen Hinderniserkennungstechnologie, zu der wir später noch kommen. Sie ist leider dafür verantwortlich, dass der Schmutz unter drei von vier Stühlen liegen geblieben ist. Aber auch auf der freien Fläche, gibt es einen kleinen Bereich mit verbliebenen Sägespänen. Hier scheint es so, als hätte der Roboter den Dreck selbst oder die Wand gemieden.
Natürlich kann diese spezielle Technologie auch deaktiviert werden, was die Reinigungsleistung deutlich verbessern würde. Hier müssen Sie abwiegen, ob es Ihnen wichtiger ist, dass auch unter Stühlen einwandfrei gesaugt wird oder, dass sich das Gerät von Hindernissen fernhält und so Zusammenstöße vermeidet. Beides zusammen scheint aktuell noch nicht möglich zu sein. Das haben wir bereits bei Ecovacs erlebt und von Dreame wurde diese Erkenntnis bestätigt.
Kartenerstellung
Der Laserturm an der Oberseite des Roboters verrät es auf den ersten Blick: Der Dreame L10 Pro kann Karten erstellen. Denn mit seinem LIDAR-Laser nimmt er seine Umgebung wahr und zeichnet sie in der App als Karte nach. Und das funktioniert nicht nur auf einer Ebene, dank Multi-Etagen-Mapping, kann er gleichzeitig Karten von 3 ganzen Stockwerken abgespeichert haben. Er ist daher auch gut für Wohnumgebungen geeignet, die sich über mehrere Etagen erstrecken.
Natürlich sorgt die Mapping-Funktion für eine verbesserte Orientierung, da der Roboter dadurch genau weiß, wo er schon war und wo er noch saugen muss. Sie eröffnet aber auch noch viele weitere Features. Äußerst praktisch ist zum Beispiel die selektive Raumauswahl: Das heißt, der Dreame kann auch nur in einzelne bestimmte Räume gesendet werden. Und natürlich können Sie die Karte frei nach Ihren Vorstellungen bearbeiten. Der offene Wohnbereich etwa kann einfach unterteilt und so in Küche, Esszimmer und Wohnzimmer gegliedert werden, was wieder der selektiven Raumansteuerung dient.
Dank Live-Mapping können Sie dem Roboter immer und von überall aus bei der Arbeit zusehen, denn jede Bahn die er fährt, wird in Echtzeit in der Karte eingezeichnet, wie das Bild zeigt.
Wie viele Saugroboter erstellen Karten?
Wir lieben Roboter, die ihre Umgebung scannen um Karten zu erstellen, denn sie arbeiten viel präziser und bieten einen wesentlich größeren Funktionsumfang. Wie das Diagramm zeigt, ist eine derartige Kartenerstellung noch nicht selbstverständlich, mittlerweile aber doch bei den meisten Robotern in unserem Test zu finden.
Sperrzonen
Wir erinnern uns an die Zeit, als komische Module aufgestellt oder Magnetbänder am Boden ausgelegt werden mussten, um Saugroboter von bestimmten Bereichen fernzuhalten. Zum Glück ist das vorbei. Heute wird einfach das Smartphone zur Hand genommen, die App geöffnet, ein Strich oder eine Zone in der Karte eingezeichnet und fertig. Bei den meisten Robotern stehen drei unterschiedliche Arten zur Verfügung, so auch beim Dreame.
Virtuelle Wand: Gaukelt dem Roboter eine Wand vor, wo eigentlich keine ist. Wir haben sie einfach in einer Türöffnung platziert, um den Roboter vom angrenzenden Raum fernzuhalten.
Sperrzone: Dieser Bereich ist für den Roboter Tabu. Wie unser Test zeigt, saugt der Dreame zwar rundherum, befährt die Sperrfläche aber nicht. Daher sind die Sägespäne liegen geblieben.
Wischfreie Zone: Grenzt den Roboter nur beim Wischen aus. Saugt der Dreame, ist alles gut. Wird aber der Wischmopp angebracht, hält er sich von diesem Bereich fern. Diese Möglichkeit sollte genutzt werden, um Teppiche zu schützen.
Wie viele Saugroboter bieten virtuelle Sperrzonen per App?
Der Roboter soll einen bestimmten Bereich meiden? Nichts leichter als das – zumindest wenn sich per App einfach virtuelle Abgrenzungen erstellen lassen. Hier sehen Sie, wie viele Geräte diesen Komfort bieten.
Hindernisse
An der Front des Roboters sind zwei besondere Laser verbaut, die zur Obstacle Avoidance, also der Erkennung von Hindernissen dienen. Die Laserabtastung erfolgt in einem Radius von 8 Metern, wodurch dem Roboter genügend Zeit bleibt, auf erkannte Objekte entsprechend zu reagieren. Eine derartige Technologie hat bisher nur Ecovacs verwendet. Da die Roboter dieser Marke doch deutlich teurer sind, sind wir sehr gespannt, ob der günstigere Dreame mithalten kann.
Fazit: Scheint als wollte sich der Dreame Bot L10 Pro von seiner besten Seite zeigen. Denn ganz egal ob Flasche, Türstopper oder Ladekabel, der Roboter hat alle Hindernisse vorab erkannt und rechtzeitig angehalten, um danach perfekt und vollkommen berührungslos um sie herum zu reinigen. Selbst mit dem Tisch und den Stühlen ist er souverän umgegangen und der kleine leichte Teppich wurde gesaugt, ohne eine Verhedderung zu provozieren. Damit ist die Dreame Technologie der bekannten True Detect 3D Technologie aus dem Hause Ecovacs ebenbürtig. Großartige Leistung!
Häufchen-Erkennung
Da sich der Roboter keinen Millimeter bewegt, ohne mit seinen Sensoren die Umgebung abzutasten, sind wir nun gespannt, ob er es schafft, den unechten Hundehäufchen auszuweichen, die wir ihm in den Weg legen. Tatsächlich erkennt er nur eines der vier Häufchen, alle anderen nimmt er mit. Mit dieser Leistung ist er trotzdem besser als die meisten anderen Geräte, denn Roboter ohne eine derartige Technologie zur Aufspürung von Hindernissen, erkennen hier normalerweise gar nichts.
Höhenüberwindung
Die meisten Saug-Wisch-Roboter können 2 cm hohe Hürden meistern. Das trifft auch auf den Dreame L10 Pro zu. Natürlich haben wir ihm auch noch die Chance gegeben, eine 2,5 cm hohe Platte zu erklimmen. Diese Situation hat ihn aber zum Umkehren gezwungen.
Minimale Höhe
Sie haben genug von Wollmäusen die sich unter Bett und Couch tummeln? Dann ist ein Saug-Wisch-Roboter garantiert die richtige Entscheidung. Der Dreame Bot L10 Pro ist genau 9,68 Zentimerter hoch. Haben Bett und Couch also zumindest um die 10 cm Abstand zum Boden, erledigt der Roboter diesen Job gerne für Sie.
Absturzsensoren
Egal ob Stufe, Treppenabgang oder offene Galerie: Selbst wenn der Dreame L10 Pro vor einem Abgrund steht, verrichtet er seinen Dienst zuverlässig, ohne in die Tiefe zu stürzen. Dafür sorgen spezielle Abgrunderkennungssensoren, die bei den heutigen Saugrobotern eigentlich schon als Standard angesehen werden können. Um auf Nummer sicher zu gehen, darf der entsprechende Test in unserer Versuchsreihe aber nie fehlen. Und der Dreame hat ihn mit Bravour bestanden.
Schwarzer Untergrund
Die Fallschutzsensoren sind essenziell und unglaublich nützlich. Es gibt aber auch Geräte, bei denen sie zu Problemen führen. Nämlich dann, wenn sie schwarze Böden für einen Abgrund halten und sicherheitshalber veranlassen, dass sich der Roboter abschaltet. An dieser Stelle haben wir aber gute Nachrichten: Beim hier getesteten Dreame sind derartige Probleme nicht aufgetreten. Er ist damit auch für die Reinigung von schwarzen Böden oder Teppichen aller Art bestens geeignet.
Teppicherkennung
Ja, der Dreame Saugroboter erkennt Teppiche. Zumindest wenn er in der richtigen Stimmung ist. Denn meistens klappts, aber manchmal eben auch nicht. Wenn der Roboter unter sich erfolgreich einen Teppich identifiziert hat, erhöht er selbstständig auf den stärksten Saugmodus, um so viel Schmutz wie nur irgendwie möglich hervorzuholen. Hundertprozentig zuverlässig ist diese Funktion aber leider nicht. Wer sie nicht benötigt, kann sie in den Einstellungen auch einfach deaktivieren.
Manche Roboter halten sich dank ihrer Teppicherkennung sogar beim Wischen automatisch von Teppichen fern. Das kann der Dreame noch nicht bieten. Dafür gibt es wischfreie Zonen, die über alle Teppiche gelegt werden können, um den Roboter fernzuhalten.
Wie viele Saugroboter besitzen eine Teppicherkennung?
Diesmal veranschaulicht das Diagramm, wie viele Roboter beim Saugen mit einer Teppicherkennung punkten können. Ist diese Fähigkeit vorhanden, wird die Saugstärke auf Teppichen automatisch verstärkt.
Größte Besonderheit ist die Hinderniserkennung, die ein Schritt in die richtige Richtung ist. Leider bringt sie aber auch Nachteile mit sich.
Saugleistung Hartböden
Der Preis ist klein, aber die Leistung groß? Zumindest die starken 4.000 Pascal, mit denen der Dreame saugt, deuten darauf hin. Außerdem sind Bürste und Räder vertikal beweglich, was dem Roboter mehr Bewegungsfreiheit verschafft und ihm so eine besonders gründliche Schmutzaufnahme ermöglichen sollte. Ob sich all diese Erwartungen schlussendlich auch positiv im Resultat manifestieren, wird sich bei den anschließenden Saugleistungstests zeigen.
Kaffeebohnen, Leinsamen, Sand
Nun begegnet der Saugroboter einem der wohl schmutzigsten Böden, die er in seinem ganzen Leben sehen wird. Denn auf unserer rund 2 m² großen Testfläche, verteilen wir je 50 g Kaffeebohnen, Leinsamen und feinen Sand.
Fazit: Daran, dass er eigentlich ein systematisches Reinigungsmuster mit gerade Reinigungsbahnen anwenden sollte, erinnert sich der Saugroboter erst zum Schluss. Vorher ist er kreuz und quer unterwegs, was aber nicht heißt, dass er dabei nicht gut saugt. Letztendlich bleibt aber doch etwas Schmutz liegen. Das Ergebnis ist zwar alles andere als schlecht – es wurden immerhin knapp 95 Prozent der Verunreinigung entfernt – liegt aber etwas unter dem sonst sehr starken Durchschnitt in unserem Vergleich.
Haare & Tierhaare
Bei vielen Geräten verheddern sich Haare in den Bürsten, aus denen sie später mühselig entfernt werden müssen. Wir haben getestet, wie das beim Dreame Bot L10 Pro ist. Außerdem darf er uns zeigen, ob er auch mit Tierhaaren zurecht kommt.
Fazit: Wenn der Dreame nicht gerade in einem Frisörstudio im Einsatz ist, wird er im echten Leben wohl nie mit einer derart haarigen Angelegenheit konfrontiert werden. Im Rahmen unseres Härtetests hat er aber bewiesen, dass er auf alle Fälle bereit dafür wäre. Denn es scheint für ihn spielend einfach, die Testfläche von den langen und kurzen Haaren zu befreien. Ein paar einzelne feine Härchen sind zwar entlang der Kanten liegen geblieben, doch dieser Rückstand ist verschwindend gering. Bewusst sollte Ihnen aber sein, dass sich lange Haare gerne um die Hauptbürste schlingen und regelmäßig aus ihr entfernt werden sollten. Praktisch ist, dass es dafür ein kleines Werkzeug gibt, mit dem die Haare einfach durchtrennt und dann abgezogen werden können.
Katzenstreu
Katzenbesitzer wissen, etwas Streu aus dem Katzenklo landet immer daneben. Im Idealfall sollte der Roboter dies rückstandslos beseitigen.
Fazit: Beim Katzenstreu ist oft zu beobachten, wie Saugroboter die Körnchen mit ihrer Seitenbürste im gesamten Testbereich verteilen. Der Dreame L10 Pro stellt sich hier wesentlich geschickter an. Rund um das Kistchen hätte er aber noch etwas intensiver saugen müssen, um wirklich alles mitzunehmen. Mit Blick auf unseren Vergleich ist dieses Ergebnis aufgrund des Schwierigkeitsgrades aber eines der stärksten. Dem Dreame Saugroboter ist es gelungen, einige andere Modelle auszustechen. Außerdem hat er die Streukörnchen weniger stark zerrieben, weshalb sich auf den Fliesen vergleichsweise nur sehr wenig Staub angesammelt hat. Im Anschluss haben wir dennoch noch die Wischfunktion genutzt.
Wenn wir behaupten würden, der Dreame L10 Pro hat uns mit seiner Leistung auf Hartboden einfach umgehauen, dann würden wir lügen. Er war zwar nicht schlecht, im Vergleich zur starken Konkurrenz, aber doch etwas unterdurchschnittlich. Überrascht hat uns dann doch, dass sogar der noch günstigere Xiaomi Mi Mop Pro etwas besser abgeschnitten hat.
Doch verstehen Sie uns nicht falsch: Wir sind uns sicher, dass auch der Dreame im Alltag für sehr gute Saugresultate sorgt. Wir führen unsere Tests schlichtweg in absoluten Extremsituationen durch.
Eine Glanzleistung ist dem Dreame nicht gelungen, seine Saugleistung liegt etwas unter dem Durchschnitt.
Saugleistung Teppiche
Unsere Saugtests führen wir immer in der maximalen Leistungsstufe durch. So auch beim Dreame, der uns nun zeigen darf, ob er andere Roboter auf Teppich ausstechen kann.
Florloser Teppich
Ein Teppich für den Eingangsbereich muss besonders robust und pflegeleicht sein. Im Rahmen unserer Versuchsreihe haben wir uns hier für einen reinen Sisalteppich mit 1.900 g/qm entschieden.
Kaffeebohnen, Leinsamen, Sand
Auch den florlosen Teppich verschmutzen wir wieder mit je 50 g Kaffeebohnen, Leinsamen und Sand. Eine echte Herausforderung.
Fazit: Der Saugroboter geht hartnäckig gegen den Dreck vor. Zumindest gegen die Kaffeebohnen und die Leinsamen. Vom Sand bleibt etwas mehr zurück, aber das ist bei diesem Test aufgrund der Rillen im Teppich schon fast normal. Insgesamt ist dem Gerät hier ein sehr überzeugendes Ergebnis gelungen. Nicht das beste überhaupt, aber doch besser als wir es bisher bei vielen Konkurrenten gesehen haben.
Kurzflorteppich
Um die Saugleistung auf Kurzflorteppich zu testen, haben wir einen Teppich aus 100 % Polypropylen, mit einer Florhöhe von ca. 9 mm und einem Florgewicht von ca. 2000 g/m² verwendet.
Kaffeebohnen, Leinsamen, Sand
Unser übliches Gemisch aus Kaffeebohnen, Leinsamen und Sand bedeckt den Kurzflorteppich. Für den Roboter gilt es nun zu zeigen, ob er den 150 g Schmutz gewachsen ist.
Fazit: Hat sich der Roboter erstmal orientiert, saugt er entlang der Kanten und danach in geraden Bahnen im Inneren der Teppich-Testfläche. Da wir – wie bei allen Robotern, die diese Einstellungsmöglichkeit bieten, zwei Reinigungsdurchgänge voreingestellt haben, fährt er die Fläche auch noch ein zweites Mal ab. Obwohl die Leistung nicht schlecht ist, liegt sie doch unter dem Durchschnitt. Wirklich glänzen konnte der Roboter hier also nicht.
Haare & Tierhaare
Haare von Mensch und Tier sind immer lästig und verteilen sich schnell in der ganzen Wohnung. Davor bleiben auch Teppiche nicht verschont.
Fazit: Dass der Dreame harte Böden mühelos von Haaren befreien kann, haben wir bereits gesehen. Aber selbst auf Teppich ist die Leistung des Roboters einwandfrei. Er braucht nur rund 4 Minuten, um die zwei Quadratmeter große Testfläche zu enthaaren. Natürlich müssen auch hier wieder viele lange Haare mit dem Reinigungswerkzeug von der Hauptbürste geholt werden, das ist aber bei so gut wie allen Saugrobotern so und daher nicht als Minuspunkt zu verstehen.
Hochflorteppich
Für den Hochflorteppich-Test haben wir uns für eine besonders dichte Variante entschieden. Genauer gesagt handelt es sich um einen Teppich aus 100% Polyester mit einer Florhöhe von 18 mm und einem Gewicht von 1.500 g/qm².
Kaffeebohnen, Leinsamen, Sand
Hochflorteppiche sind für Staubsauger immer eine besondere Herausforderung. Wir haben dem Roboter daher auch darauf je 50 g Kaffeebohnen, Leinsamen und Sand verstreut.
Fazit: Wir konnten schon mehrmals feststellen, dass Roborock Saugroboter für Hochflorteppiche ungeeignet sind. Teilweise scheinen sie Teppichfasern oder den darauf liegenden Schmutz für Hindernisse zu halten, weshalb dann nicht die geplanten Bahnen gezogen werden können. Und da Dreame, wie eben auch Roborock mit Xiaomi verbandelt ist, können wir hier eine gewisse Ähnlichkeit feststellen. Der Roboter hat sich in dieser Situation aber trotzdem noch deutlich besser geschlagen, als die teureren Roborocks. Es gibt zwar eine Schwäche, diese ist aber deutlich weniger ausgeprägt.
Der Dreame L10 Pro durfte uns auf drei gänzlich verschiedenen Exemplaren zeigen, wie gut er für die Reinigung von Teppichen geeignet ist. Überrascht hat uns, dass er dabei doch erfolgreicher war als der Roborock S7 oder auch der S6 MaxV. Und er ist sogar um Längen besser als der Xiaomi Mi Mop Pro. Obwohl er diese Geräte geschlagen hat, gibt es aber viele Saugroboter, die doch noch besser für Teppiche geeignet sind. Dazu zählen so gut wie alle Ecovacs Saugroboter wie der Ecovacs Deebot T9+ oder aber auch der N8 Pro+.
Teppiche saugt der Dreame besser als viele andere, unübertroffen ist seine Leistung aber nicht.
Wischleistung
Der Dreame Bot L10 Pro hat mehr drauf, als nur zu saugen, denn gleichzeitig ist er auch ein Wischroboter. Um ihn für einen Wischeinsatz bereit zu machen, muss nur der Wassertank, der gleichzeitig auch die Wischtuchhalterung ist, befüllt und zusammen mit dem Wischtuch auf den Roboter geschoben werden.
Das vergleichsweise günstige Gerät bietet zwar keine Top-Wischfunktion mit Schrubbmodus, wie wir sie unter anderem von Ecovacs oder Roborock kennen, wie die Großen, kann aber auch der Dreame mit einer aktiven Wasserzufuhr punkten. Das heißt, das Wasser tropft nicht nur auf den Lappen, sondern wird durch eine elektrische Pumpe abgegeben. Die Wassermenge kann dabei per App reguliert werden. Dafür stehen in der App die Stufen niedrig, mittel und hoch zur Verfügung. So ist gewährleistet, dass es für jeden Boden die passende Feuchtigkeitsstufe gibt.
Kaffeeflecken & Saftflecken
Um zu testen, ob der Roboter auch hartnäckige Flecken beseitigen kann, haben wir Kaffee und Saft auf den Boden gekleckst und eintrocknen lassen.
Fazit: Eigentlich ist das Wegwischen der Flecken machbar für den Roboter. Allerdings nur, wenn er sein feuchtes Wischtuch mehrmals darüber zieht. Doch obwohl wir zwei Reinigungsdurchgänge eingestellt hatten, ist der Dreame den Randbereich nur einmal abgefahren, weshalb dort einige Verschmutzungen deutlich sichtbar zurückgeblieben sind. Das haben wir schon besser gesehen.
Schuhabdrücke
Besonders in der kalten und feuchten Jahreszeit sind schmutzige Schuhabdrücke im Eingangsbereich ein nerviges und stets wiederkehrendes Thema. Will man es immer sauber haben, heißt es wischen, wischen, wischen. Wäre doch toll, wenn uns dabei der Roboter ablösen könnte.
Fazit: Dieser Test verdeutlicht, wie wertvoll die Wischfunktion im Alltag sein kann, denn die schmutzigen Schuhabdrücke sind ruckzuck Geschichte. Nur im Randbereich, da sind sie geblieben, denn dorthin kommt der Roboter mit seinem Tuch nicht. Das ist aber bei allen bisher von uns getesteten Robotern so.
Die Wischfunktion entspricht nicht dem neuesten Stand der Technik, so viel ist klar. Von einem Hybridroboter dieser Preisklasse, hätten wir das ehrlich gesagt aber auch gar nicht erwartet. Die Wischfunktion wird es Ihnen also nicht ersparen, gelegentlich noch selbst zu wischen, bringt aber definitiv einen erheblichen Mehrwert in Ihren Alltag.
Die Wischfunktion ist eine super Draufgabe, die Sinn macht!
Laufzeit & Ladezeit
Wie lange hält der Akku des Saugroboters im Vergleich zu anderen durch?
Die Akkukapazität des Dreame ist echt stark, denn in der normalen Leistungsstufe, kann er am Stück 3 Stunden und 2 Minuten saugen, bevor er zu seiner Ladestation zurückkehren muss. Zur besseren Vorstellung, für das Saugen von 80 m² hat er im ersten Durchgang 1 Stunde und 9 Minuten benötigt.
Welche Reinigungsfläche bewältigt der Roboter im Vergleich zu anderen Saugrobotern?
Diese volle Akkukapazität ist ausreichend, um im normalen Saugmodus rund 220 m² zu säubern.
Setzt der Roboter den Reinigungsvorgang nach dem Laden fort?
Und auch wenn Sie ein noch größeres Zuhause haben, oder der Akku aufgrund einer höheren Leistungsstufe schon vorzeitig zu neige geht, stößt der Dreame nicht an seine Grenzen. Denn wenn die Funktion Reinigung fortsetzen aktiviert ist, wird der Roboter automatisch nachgeladen, wenn der Akkustand während einer Aufgabe zu neige geht. Der Roboter setzt die Arbeit dann selbstständig fort, wenn er einen ausreichenden Ladestand erreicht hat. Für eine volle Akkuladung benötigt er übrigens 4 Stunden und 15 Minuten.
Der Dreame Saug-Wisch-Roboter hälft lange durch und macht somit auch in einem großen Zuhause eine gute Figur.
Lautstärke
Wird der normale Saugmodus gewählt, ist der Roboter mit 59 bis 62 Dezibel unterwegs. Die maximale Leistungsstufe steigert den Lärmpegel auf 71 bis 74 Dezibel.
Zum Vergleich: Ein normales Gespräch wird bei 60 Dezibel eingeordnet, 65 Dezibel entsprechen Kantinenlärm, ein herkömmlicher Staubsauger ist etwa 70 Dezibel laut.
Wie laut ist der Saugroboter im Vergleich?
Die Grafik zeigt die unterschiedlichen Ergebnisse unserer Dezibel Messung im normalen Saugmodus.
Im Standard-Saugmodus ist der Roboter doch deutlich leiser als ein herkömmlicher Staubsauger.
Reinigungsmodi
Die Macher des Dreame L10 Pro haben ihr Bestes gegeben, um allen Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden. Daher hat der Roboter natürlich auch verschiedene Reinigungsmodi im Repertoire.
Saugmodus Leicht – Standard – Stark – Turbo
Je nach Schmutzaufkommen kann die Saugstärke des Roboters beliebig variiert werden. Hierfür stehen vier verschiedene Leistungsstufen zur Verfügung. Die entsprechende Auswahl hat natürlich auch Auswirkungen auf den Lärmpegel sowie den Akkuverbrauch.
Wasserstand Niedrig – Mittel – Hoch
Auch der Wasserstand, also der Feuchtigkeitsgrad beim Wischen, kann einfach per App angepasst werden. Drei verschiedene Stufen sollen garantieren, dass sich der Roboter an die Anfordernisse unterschiedlichster Böden anpassen kann.
Alles
Sie verlassen das Haus und möchten, dass der Roboter die ganze Etage putzt? Kein Problem, wählen Sie einfach den Modus „Alles“ und der Dreame wird jeden Raum ansteuern, um zu saugen und/oder zu wischen.
Raum
Nur der Flur ist schmutzig oder beim Kochen sind Krümel auf den Küchenboden gefallen? Dann ist es nicht notwendig dem Dreame alles reinigen zu lassen. Gehen Sie einfach auf „Raum“ und wählen Sie jene einzelnen Zimmer, die der Roboter säubern soll. Auf Wunsch können dabei sogar zwei Reinigungszyklen veranlasst werden.
Zone
Soll nur ein Bereich und nicht ein ganzer Raum gesaugt oder gewischt werden, ist die Zone die richtige Wahl. Kaum in der Karte eingezeichnet, schon macht sich der Roboter genau dorthin auf den Weg, um zu reinigen.
Spotreinigung
Im Zuge der Spotreinigung reinigt der Roboter einen kleinen, cirka 1,5 Quadratmeter großen Bereich besonders gründlich. Gestartet wird dieser Modus mit dem entsprechenden Knopf am Gerät. Der Roboter führt die Spotreinigung dann dort aus, wo er sich gerade befindet. Er kann also vorher dorthin getragen oder mit der Fernbedienung an die entsprechende Stelle navigiert werden.
Fernsteuerung
In der App gibt es eine Fernbedienung mit der Sie den Saug-Wisch-Roboter steuern können. Gut gefällt uns, dass er dabei sogar saugt. Das ist nämlich nicht bei allen Saugrobotern mit Fernsteuerung der Fall. Die Fernbedienung kann praktisch sein, um den Roboter an ganz bestimmten Stellen saugen zu lassen oder um ihn an einen Bereich zu navigieren, an dem er die Punktreinigung ausführen soll.
Nicht stören
Wenn der DND-Modus aktiviert ist, setzt der Roboter Reinigungen, während der eingestellten Zeit nicht fort. Geplante Reinigungen werden aber auch während dieser Ruhe-Periode ausgeführt.
Hier ist für jede Situation der passende Reinigungsmodus dabei.
Steuerung
Die primäre Steuerung erfolgt über die App, das ist ganz klar. Eine weitere Möglichkeit liegt in der Sprachsteuerung per Amazon Alexa. Und das Gerät selbst bietet Knöpfe, mit denen die Grundfunktionen und auch die Spotreinigung aktiviert werden können. Eine Fernbedienung gibt es nicht.
Zeitliche Programmierung
Nur die wenigsten Leute möchten, dass der Roboter seine Arbeit verrichtet, wenn sie gerade Zuhause sind. Eine Möglichkeit ist dann natürlich, den Roboter jedes Mal aufs Neue zu starten, wenn man das Haus verlässt. Deutlich effizienter ist aber die Erstellung von Reinigungsplänen. Der Roboter hält sich an diese und nimmt die Arbeit auf, sobald die eingestellte Zeit gekommen ist. Doch nicht nur die Zeit kann gewählt werden: Auch automatische Wiederholungen an bestimmten Wochentagen, die Saugstärke, die Etage beziehungsweise einzelne Räume und falls auch gewischt werden soll, der Feuchtigkeitsgrad, können frei bestimmt werden.
Für den vollen Komfort, sollten Sie die in der App zur Verfügung stehende Zeitplanung nutzen.
App
Der Dreame wird mithilfe der Mi Home App oder auch Xiaomi Home App genannt bedient. Die App ist der Zugang zu all den vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten. Außerdem kann der Roboter damit von überall aus bedient werden und es ist genau ersichtlich, was er gerade macht. Denn wenn er saugt oder wischt, zeichnet er jede Bahn in Echtzeit in der Karte ein.
Da die App alle notwendigen Funktionen bietet und diese auch recht übersichtlich darstellt, gefällt sie uns grundsätzlich gut. Schade ist nur, dass Reinigungseinstellungen wie Feuchtigkeitsgrad und Saugkraft nur für alle zu reinigenden Räume gemeinsam und nicht individuell an einzelne Zimmer angepasst getroffen werden können. Das ist ein kleines Manko.
Vor allem für Nutzer weiterer Geräte des Xiaomi Ökosystems dürfte interessant sein, dass in die Mi Home App viele verschiedene Smart Home Geräte eingebunden werden können. So ist praktischerweise alles in einer App gebündelt.
Hier bekommen Sie eine kleine Übersicht über die App:
Nicht die beste Roboter-App, die wir je gesehen haben, aber doch ein rundes Gesamtpaket.
Wartung & Pflege
Eine automatische Entleerungsstation, wie wir sie mittlerweile schon von einigen Top-Saugrobotern kennen, hat das Dreame Modell nicht zu bieten. Das heißt, es liegt an Ihnen den Schmutzbehälter immer gründlich zu entleeren. Achten Sie bitte auch darauf, den Filter gut auszuschütteln, die Bürsten von Haaren zu befreien und die Sensoren sauber zu halten.
Sehr gut gefällt uns, dass es in der App einen eigenen Serviceplan gibt, in dem genau ersichtlich ist, wie lange Verschleißteile wie Filter und Seitenbürste noch genutzt werden können, bis ein Tausch erforderlich ist. Zur gekommenen Zeit, werden Sie in der App verlässlich daran erinnert.
Durch den Serviceplan in der App werden Sie an notwendige Reinigungen oder den Tausch eines Verschleißteils erinnert.
FAQ
Erkennt der Dreame L10 Pro Hindernisse?
Von den neuesten Ecovacs Robotern kennen wir die True Detect 3D Technologie und auch der neue Dreame beherrscht die, wie es bei ihm heißt, Obsticle Avoidance. Mittels zwei Sensoren an seiner Vorderseite tastet er in einem Radius von acht Metern seine Umgebung ab. Erkennt er dabei Hindernisse, merkt er sich deren Position und geht ihnen aus dem Weg. In unserem Test hat das hervorragend funktioniert.
Legt der Dreame Saug-Wisch-Roboter Grundrisskarten meines Zuhauses an?
Durch seine Sensoren ist es dem Roboter möglich sich zu orientieren und seine Umgebung in Form von interaktiven Karten abzuspeichern. Dabei kann er übrigens nicht nur eine, sondern drei ganze Etagen kartieren. Obwohl er damit gut für den Einsatz auf mehreren Stockwerken geeignet ist, bleibt es Ihnen natürlich nicht erspart, ihn über Stufen zu tragen.
Inwiefern gehört Dreame zu Xiaomi?
Xiaomi bringt neben vielen anderen Geräten zwar auch eigene Saug-Wisch-Roboter hervor, steht aber auch als Großinvestor und Förderer hinter Unternehmen wie Roborock und Dreame. Als Beschreibung wird gerne genutzt, dass Dreame dem Xiaomi-Ökosystem angehört. Das erklärt auch, warum sich alle Geräte dieser Hersteller immer in gewisser Art und Weise ähneln.
Fazit
Wir wollen den Dreame Bot L10 Pro nicht schlecht machen, denn die 3D Obstacle Avoidance beispielsweise ist noch eine echte Besonderheit und funktioniert großartig. Leider gibt es aber auch einige Bereiche, in denen seine Leistungen etwas unter dem Durchschnitt liegen. Wir müssen aber auch sagen, dass das bei günstigen Saugrobotern nunmal so ist. Andernfalls hätten Geräte, die mehr als doppelt so viel kosten, keine Berechtigung.
Unser Fazit lautet daher: Schlagen Sie zu, wenn der Roboter in Ihre Preisvorstellung fällt, denn mit ihm machen sie nichts falsch. Es sollte Ihnen aber bewusst sein, dass Sie beispielsweise für den Roborock S5 Max oder auch den S6 MaxV nicht viel tiefer in die Tasche greifen müssten und diese Roboter sind unserer Meinung nach doch noch etwas besser. Die Entscheidung liegt bei Ihnen!
Bewertung
Hier können Sie sich genauer ansehen, wie es zur Gesamtbewertung des Saugroboters gekommen ist. Im Großen und Ganzen setzt sich die Note aus den Überkategorien Navigation & Hindernisse, Reinigung Hartböden, Reinigung Teppiche, Wischleistung und Benutzerfreundlichkeit zusammen. Dabei haben wir aber alle Bereiche und auch die einzelnen Faktoren je nach ihrer Bedeutung unterschiedlich stark gewichtet.
Kriterium | Gewichtung | Bewertung |
---|---|---|
Navigation & Hindernisse | 30 % | 88,4 % |
Navigation im Raum | 40 % | 80 % |
Hinderniserkennung | 30 % | 98 % |
Funktionen | 30 % | 90 % |
Reinigung Hartböden | 30 % | 93,2 % |
Reinigungsleistung | 50 % | 95 % |
Reinigung Haare | 20 % | 95 % |
Ecken & Kanten | 20 % | 90 % |
Reinigung Katzenstreu | 10 % | 87 % |
Reinigung Teppiche | 15 % | 77,7 % |
Florloser Teppich | 35 % | 75 % |
Kurzflorteppich | 35 % | 87 % |
Hochflorteppich | 30 % | 70 % |
Wischleistung | 15 % | 62,5 % |
Wischleistung im Alltag | 50 % | 73 % |
Hartnäckige Flecken | 20 % | 70 % |
Ecken & Kanten | 15 % | 80 % |
Automatisches Moppwaschen | 15 % | 0 % |
Benutzerfreundlichkeit | 10 % | 90,5 % |
Verarbeitung | 10 % | 90 % |
Lieferumfang | 10 % | 80 % |
Bedienung | 30 % | 93 % |
Laufzeit & Ladezeit | 20 % | 93 % |
Lautstärke | 10 % | 90 % |
Wartung & Pflege | 20 % | 90 % |
Gesamtbewertung | 84.56 % |
Produktdaten
Beschreibung | Wert |
---|---|
Marke | Dreame |
Roboter-Typ | Saug-Wisch-Roboter |
Hartböden | |
Teppiche | |
Erscheinungsdatum | 2021 |
Erhältliche Farben | Schwarz |
Navigation | systematisch + Kartierung |
Reinigungszeit 80 m² | 1h 9 min |
Von uns empfohlene Fläche | unbegrenzt |
Multi-Raum-tauglich | |
Max. Schwellenhöhe | ca. 2 cm |
Schwarze Fliesen/Teppiche | |
Für Haustiere/viele Haare geeignet | |
Akku-Laufzeit | 3 h 2 min |
Ladezeit bei leerem Akku | 4 h 15 min |
Aufladen über | Ladestation (automatisch) |
Akku Technologie | 5200 mAh Lithium-Ionen-Akku |
Lautstärke | 59 - 62 dB |
Reinigungsprogramme | Saugmodus Leicht – Standard – Stark – Turbo, Wasserstand Niedrig – Mittel – Hoch, Alles, Raum, Zone, Spotreinigung, Fernsteuerung, Nicht stören |
Saugleistung verstellbar | Ja |
Teppicherkennung | |
Automatische Erhöhung der Saugleistung bei Teppichen | |
Hauptbürste | |
Breite der Hauptbürste | 18 cm |
Feinstaubfilter (z.B. HEPA) | |
Staubbehältervolumen | 570 ml |
Wassertankvolumen | 270 ml |
Befeuchtung des Wischtuchs durch | elektronische Wasserpumpe |
Wischfunktion | |
Wassermenge regulierbar | ja |
Spart Teppiche beim Wischen automatisch aus | |
Steuerung über | App, Roboter, Sprachbefehle |
Appsteuerung | |
Sprachsteuerung | Amazon Alexa |
Kartenerstellung der Räumlichkeiten | |
Speichert mehrere Etagen in Karte | |
Sperrzonen | |
Nicht-Wisch-Zonen | |
Bereichsreinigung | |
Absturzsensor | Infrarot-Sensoren |
Entfernungssensor | Infrarot-Sensoren, Laser-Distanz-Sensor, optischer 3D-Sensor |
Sensor für smarte Navigation | |
Objekterkennung | |
Absaugstation | |
Motorleistung | 42 W |
Saugleistung | 4000 Pa |
Maße | 35 x 35 x 9,68 cm |
Gewicht | 3.8 kg |
Zubehör |
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Keine Erfahrungsberichte vorhanden