In diesem Testbericht widmen wir uns dem Roborock S6 und versuchen all seine Stärken und Schwächen zu beleuchten. Entwickelt wurde der Saug-Wisch-Roboter vom chinesischen Unternehmen Roborock, das sich durch besondere Kompetenzen im Bereich der Navigation, Kartenerstellung und App-Funktionalitäten einen Namen machen konnte.
Das Wichtigste auf einen Blick
Inhaltsverzeichnis
- Das Wichtigste auf einen Blick
- Unterschied zu anderen Roborock Modellen
- Vorteile
- Nachteile
- Lieferumfang
- Inbetriebnahme
- Preisverteilung unter den Saugrobotern
- Navigation & Hindernisse
- Saugleistung Hartböden
- Saugleistung Teppiche
- Wischleistung
- Laufzeit & Ladezeit
- Lautstärke
- Reinigungsmodi
- Steuerung
- App
- Wartung & Pflege
- FAQ
- Fazit
- Bewertung
- Produktdaten
- Kundenerfahrungen
Der Roborock S6 ist ein Hybridroboter. Er kann also nicht nur saugen, sondern auch wischen.
Auf Hartboden erzielt der S6 das beste Saugergebnis, er ist aber auch für Teppich geeignet.
Pro Akkuladung kann der S6 200 m² reinigen. Ist die Aufgabe dann noch nicht beendet, lädt er solange auf, bis er sie abschließen kann.
Ist die Teppicherkennung aktiviert, erhöht der S6 die Saugleistung automatisch in den maximalen Modus, wenn er auf Teppich fährt.
Per App können Zeitpläne erstellt werden, durch die der Roboter zu den eingestellten Zeiten, automatisch seine Arbeit aufnimmt.
Der Saug-Wisch-Roboter überwindet problemlos bis zu 1,6 cm hohe Schwellen.
Möbel mit einem Bodenabstand von 10 cm kann der Roboter komplett unterfahren.
Der S6 kann bis zu vier Stockwerke kartieren und abspeichern. Er erkennt später selbst, wo er sich gerade befindet und wechselt zur entsprechenden Karte.
Der Roboter beseitigt sowohl Menschen- als auch Tierhaare zuverlässig. Seine Bürsten müssen aber regelmäßig von langen Haaren befreit werden.
Sperrzonen, unsichtbare Wände und wischfreie Zonen können einfach in der App eingezeichnet werden.
Der Roboter wird am besten per App gesteuert. Per Amazon Alexa ist auch die Sprachsteuerung möglich. Am Gerät selbst gibt es nur wenige Tasten.
Der S6 erkennt durch seine Sensoren Hindernisse, umfährt sie und merkt sie sich.
Unterschied zu anderen Roborock Modellen
Was ist der Unterschied zwischen dem S6 und dem S5 Max sowie dem S6 MaxV?
Alle drei Saug-Wisch-Roboter von Roborock sind sich sehr ähnlich. Der S6 sticht durch den größten Staubbehälter und die beste Saugleistung auf Teppichen hervor. Auf Hartboden unterscheidet sich die Saugleistung aller drei Roboter nur minimal.
Die Wischfunktion ist beim S6 weniger ausgereift. Der Wassertank ist nur halb so groß wie bei den beiden anderen Modellen und die Wasserabgabe ist weniger präzise regulierbar.
Beim S5 Max und beim S6 MaxV handelt es sich im Prinzip um das gleiche Gerät. Allerdings wurden dem ein Jahr später erschienen S6 MaxV zwei Kameras verpasst und eine künstliche Intelligenz eingehaucht.
Der Roborock S6 saugt und wischt nicht nur, er scannt die Umgebung, berechnet intelligente Routen und gibt Ihnen neue Möglichkeiten!
Vorteile
- sehr starke Saugleistung
- besonders intelligente Navigation
- speichert Karten mehrerer Etagen
- vielfältige Sperrzonen
- inklusive Wischfunktion
- großer Lieferumfang
Nachteile
- Wischmechanismus einfach gehalten
- unvorteilhaftes Wischtuch
- Saugergebnis auf Teppich ausbaufähig
Lieferumfang
Das Gerät kann problemlos online bestellt werden und kommt sicher verpackt bei Ihnen Zuhause an. Beim Auspacken sticht uns sofort positiv ins Auge, dass nicht nur das notwendige Zubehör, sondern direkt ein paar zusätzliche Teile beigelegt wurden. Da ist zum einen ein Ersatz-Filter, zum anderen gibt es ein zweites waschbares Wischtuch sowie zusätzlich zehn Einweg-Wischtücher.
Der Lieferumfang setzt sich folgendermaßen zusammen:
- Saugroboter samt Bürsten, Filter & Schmutzbehälter
- Ersatzfilter
- Wischtuchhalterung mit Wassertank samt 2 Wischtüchern
- 10 Einweg-Wischtücher
- 2 zusätzliche Wasserfilter
- Ladedock samt Stromkabel
- feuchtigkeitsbeständige Matte
- Gebrauchsanleitung
Anders als bei einigen seiner Kollegen wird beim S6 direkt zusätzliches Zubehör mitgeliefert. Das gefällt uns!
Inbetriebnahme
Wir erklären hier genau, wie die Inbetriebnahme inklusive Verbindung mit der App funktioniert. Es wäre auch möglich, den Roboter ohne App zu nutzen. Davon raten wir aber dringend ab, da dann nur wenige Funktionen zur Verfügung stehen.
Schritt-für-Schritt Anleitung
- Platzieren Sie das Ladedock mit der Rückseite an eine Wand und stecken sie es an das Stromnetz an. Seitlich neben der Ladestation sollten jeweils 0,5 Meter frei bleiben, vorne sollten es 1,5 Meter sein.
- Befestigen Sie die Ladestation mit dem angebrachten Klebeband am Boden. Die feuchtigkeitsbeständige Matte befestigen Sie bitte davor.
- Nun können Sie den Roboter zum Laden auf die Station setzen.
- Laden Sie nun die Roborock-App auf Ihr Smartphone oder Tablet und erstellen Sie ein Konto.
- Wenn Sie nun auf „Saugroboter hinzufügen“ tippen erscheint der S6. Sobald Sie ihn ausgewählt und Ihre WLAN-Daten eingegeben haben, wird der Roboter verbunden.
- Wenn Sie die Benutzervereinbarung und die Datenschutzrichtlinie bestätigt haben, ist der Roboter bereit zum Reinigen.
Wenn der Roboter in der App nicht gleich gefunden wird, kann es notwendig sein, das WLAN zurückzusetzen. Dafür müssen die Start- und die Home-Taste gleichzeitig gedrückt werden, bis „WLAN zurücksetzen“ zu hören ist. Dann sollte die Verbindung problemlos funktionieren.
Für die Einrichtung des Gerätes müssen Sie nicht einmal fünf Minuten einplanen.
Preisverteilung unter den Saugrobotern
So sehr wie sich die einzelnen Roboter in unseren Tests unterscheiden, so sehr unterscheiden sich auch ihre Preise. Unsere Grafik zeigt auf einen Blick, wie viele der von uns getesteten Geräte in die einzelnen Preisklassen fallen.
Wir denken, dass der Preis mittlerweile etwas nach unten korrigiert werden sollte.
Chaosprinzip? Von wegen, da lacht sich Roborock heimlich ins Fäustchen. Das Unternehmen setzt beim S6 nämlich auf die präzise LiDAR-Technologie, bei der jeder Raum gescannt und kartiert wird. Die entsprechende Sensor-Einheit ist an der Oberseite des Roboters angebracht und dreht sich ständig um die eigene Achse.
Der S6 weiß so immer ganz genau, wo er sich gerade befindet und berechnet mithilfe von leistungsstarken Prozessoren, für jeden Raum die effizienteste Reinigungsroute. Größere Räume unterteilt er dabei in Zonen. Zuerst reinigt er dann entlang der Kanten einer Zone und säubert dann in Z-förmigen Linien den gesamten Bereich.
Um die Fahrweise zu veranschaulichen, haben wir Sägespäne in einem 10 m² großen Raum verteilt und den Roboter dann saugen lassen.
Fazit: Bei normaler Verschmutzung ist ein Reinigungsdurchgang vollkommen ausreichend. Da wir aber eine besonders starke Verunreinigung erzeugt haben, haben wir die Einstellung auf drei Durchgänge erhöht.
Der S6 ist bei jedem Durchgang zuerst den gesamten Randbereich inklusive der Fläche unter dem Tisch und den Stühlen abgefahren. Danach hat er den Rest des Raumes gesaugt. Nach 36 Minuten hatte er die gesamte Fläche drei Mal gereinigt. Dabei war ein kleines Häufchen Sägespäne zwischen Tisch- und Sesselbeinen für ihn unzugänglich, ansonsten ist das Ergebnis aber makellos. Die durchdachte Fahrweise hat uns absolut überzeugt.
Kartenerstellung
Haben Sie sich den Saug-Wisch-Roboter zugelegt, sollten Sie Ihn direkt den Grundriss Ihrer Wohnung kennenlernen lassen. Dazu öffnen Sie zuerst alle Türen und gehen im Menü „Karten verwalten“ auf erstellen. Der S6 reinigt dann die gesamte Fläche und speichert eine sehr genaue Karte ab. Diese Kartenspeicherung können Sie den Roboter auf bis zu vier Etagen ausführen lassen.
Ganz egal wo im Haus sich der Roboter dann befindet, er erkennt die Umgebung und wechselt automatisch zur entsprechenden Karte. Sie können sich den Roboter also einfach schnappen und ihn in einem anderen Stockwerk absetzen, ohne dass das Gerät die Orientierung verliert.
So nackt wie zu Beginn, sollte die Karte natürlich nicht bleiben. Sie können all Ihre Räume einzeichnen und benennen. Haben Sie diesen Schritt erledigt, ist es möglich, den Roboter auch gezielt in einzelne Räume zu schicken. Oder Sie legen einen Reinigungsablauf fest, durch den bestimmt wird, in welcher Reihenfolge die Räumlichkeiten gesaugt werden.
Wie viele Saugroboter erstellen Karten?
Wir lieben Roboter, die ihre Umgebung scannen um Karten zu erstellen, denn sie arbeiten viel präziser und bieten einen wesentlich größeren Funktionsumfang. Wie das Diagramm zeigt, ist eine derartige Kartenerstellung noch nicht selbstverständlich, mittlerweile aber doch bei den meisten Robotern in unserem Test zu finden.
Sperrzonen
Bei manchen Saugrobotern müssen Magnetbänder ausgelegt werden, bei anderen sind es kleine Kästchen, die aufgestellt werden müssen, um virtuelle Absperrungen zu erzeugen. Dieser Aufwand muss beim Roborock S6 glücklicherweise nicht mehr betrieben werden. Hier können Sperrzonen einfach in der App eingezeichnet und beliebig oft verändert werden. Dabei stehen sogar unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung.
Unsichtbare Wände: Soll etwa ein Raum abgesperrt werden, kann im Durchgang einfach eine virtuelle Wand eingezeichnet werden. Der Roboter saugt dann bis zu dieser Wand, kann den Bereich hinter der Linie aber nicht mehr befahren. Natürlich lassen sich diese Linien auch zu Sperrzonen beliebiger Form verbinden.
Sperrzonen: Eine Sperrzone eignet sich beispielsweise dafür um den Futter- und Wassernapf des Haustieres vor dem Saugroboter zu schützen. Die Zone ist ein Rechteck, das beliebig groß aufgezogen und dann einfach an die gewünschte Stelle geschoben werden kann.
Wischfreie Zone: Die wischfreie Zone wird genau wie die normale Sperrzone erstellt und platziert und ist vor allem für Teppiche gemacht. Der Unterschied zur Sperrzone ist, dass der Roboter diese Zone zwar beim Saugen reinigt, beim Wischen aber ausspart. So werden Teppiche nicht nass.
Alle drei Varianten haben in unserem Test einwandfrei funktioniert und sind uns auf diese Art wesentlich lieber, als wenn dafür extra Zubehör verwendet werden müsste. Einziger Nachteil ist, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, die Sperrzone in der exakt gewünschten Größe an der exakt gewünschten Stelle in der Karte einzuzeichnen. Angetan haben es uns diese Funktionen aber dennoch.
Wie viele Saugroboter bieten virtuelle Sperrzonen per App?
Der Roboter soll einen bestimmten Bereich meiden? Nichts leichter als das – zumindest wenn sich per App einfach virtuelle Abgrenzungen erstellen lassen. Hier sehen Sie, wie viele Geräte diesen Komfort bieten.
Hindernisse
Der Roborock S6 ist mit einer ganzen Reihe an Sensoren ausgestattet, die es ihm ermöglichen sollen, Hindernisse zu erkennen und so feste Zusammenstöße zu vermeiden. Um zu testen, wie das in der Realität funktioniert, haben wir einen kleinen Parcours aufgebaut.
Fazit: Beim erstmaligen Anfahren touchiert der Roboter die Wasserflasche und den Türstopper schon – allerdings nur ganz leicht. Er schmeißt auch nichts um. Nach der kurzen Berührung, reinigt der S6 um die Hindernisse herum und weicht Ihnen beim neuerlichen Anfahren direkt aus.
Das Ladekabel und den leichten Teppich zerrt der S6, wie bisher jeder andere Saugroboter auch, aber mit. Das Kabel mussten wir sogar aus den Fängen seiner Bodenbürste befreien. Während uns der Umgang mit den anderen Hindernissen gut gefallen hat, sollten derartige Utensilien also keinesfalls am Boden liegen, wenn der Roboter gerade reinigt. Oder man erstellt Sperrzonen für diese Bereiche.
Häufchen-Erkennung
Haustiere und Saugroboter, dieses Aufeinandertreffen kann auch zu unschönen Situationen führen. Um diese zu vermeiden, besitzt etwa der Roborock S6 MaxV die Funktion, Häufchen zu erkennen und auszuweichen. Wir wollten ausprobieren, ob das auch schon beim hier getesteten Roborock S6 klappt.
Wie der Großteil aller Saugroboter hat der S6 die Hundehäufchen allerdings nicht erkannt und ist über alle hinweggefahren. Wären sie echt gewesen, hätte er die Häufchen damit in der gesamten Wohnung verteilt.
Höhenüberwindung
Um Türschwellen oder andere Hürden zu simulieren, haben wir dem Roborock Platten in den Weg gelegt. Die 1,6 cm starke Platte konnte er dabei problemlos erklimmen und befahren. Die nächste Platte war 2 cm stark und damit bereits zu hoch für den Roboter, der direkt kehrt gemacht hat.
Minimale Höhe
Ein Vorteil von Saugrobotern ohne eine derart ausgeklügelte Navigation und dadurch ohne die entsprechende Sensor-Einheit an der Oberseite ist, dass sie flacher sind. Der S6 misst 9,7 cm. Unsere Veranschaulichung zeigt, dass er Möbel mit weniger Abstand zum Boden – hier 9,5 cm – daher nicht unterfahren kann. Alles was zumindest knapp darüber liegt, ist hingegen kein Problem.
Absturzsensoren
Zwar können an allen beliebigen Stellen Sperrzonen eingezeichnet werden, vor Treppen oder anderen Abgründen ist das aber nicht notwendig. Hier erkennt der Roboter zuverlässig selbst, dass es in die Tiefe geht und kehrt wieder um. Zuvor säubert er aber noch bis an die Kante.
Schwarzer Untergrund
In Onlineforen ist immer wieder von streikenden Saugrobotern auf schwarzen Fliesen oder Teppichen zu lesen. Das kann durch die verbauten Absturzsensoren ausgelöst werden: Es kann vorkommen, dass sich diese auf schwarzem Untergrund nicht richtig orientieren können und der Roboter sich aufgrund dessen vorsichtshalber abschaltet.
Bei uns sind zwar die gesamten Fliesen schwarz, der Roborock S6 hatte aber während dem gesamten Testzeitraum keinerlei Probleme damit. Auch auf der schwarzen Schmutzfangmatte, auf der wir das Gerät zusätzlich saugen lassen haben, gab es keine Schwierigkeiten.
Teppicherkennung
Es ist eine wirklich praktische Sache, wenn der Roboter in der Lage ist, Teppiche zu erkennen. Umso erfreuter sind wir, dass der Roborock S6 die entsprechenden Sensoren besitzt, um das zu schaffen. In der Regel wird er auf Hartboden im normalen Modus unterwegs sein. Fährt er aber auf einen Teppich, wechselt er selbstständig in den maximalen Modus.
Beim Wischen benötigt der Roboter hingegen etwas Unterstützung: Hier muss zuvor in der App eine wischfreie Zone erstellt werden, damit sich der Roboter von Teppichen fernhält.
Wie viele Saugroboter besitzen eine Teppicherkennung?
Diesmal veranschaulicht das Diagramm, wie viele Roboter beim Saugen mit einer Teppicherkennung punkten können. Ist diese Fähigkeit vorhanden, wird die Saugstärke auf Teppichen automatisch verstärkt.
Unserer Meinung nach ist der Roborock S6 ein gutes Gerät, das viel zu bieten hat. Er scannt jeden Raum und ist in der Lage, Karten von bis zu vier ganzen Etagen zu speichern. Sperrzonen lassen sich einfach darin einzeichnen.
Saugleistung Hartböden
Wie gut die Saugleistung ausfällt, wird zum einen durch die Saugstärke und das Fahrverhalten entschieden, zum anderen aber auch durch die verbauten Bürsten. Die Hauptbürste wurde beim S6, im Vergleich zu seinem Vorgänger dem S5, deutlich verbessert: Laut Roborock wurde die Borstendichte um 250 % gesteigert. Außerdem sollen die Borsten nun weicher und dadurch deutlich schonender für den Boden sein. Wir sind gespannt wie gut der S6 nach diesen Optimierungen in unserem Leistungstest auf Hartboden abschneidet.
Kaffeebohnen
Den Start unserer Versuchsreihe bildeten 50 g Kaffeebohnen, die wir in unserem 1 m² großen Testbereich verteilt haben.
Fazit: Der Saugroboter braucht einen Moment um sich zu positionieren und fährt dann den Rand ab. Als nächstes ist der innere Bereich an der Reihe. Der Roboter nimmt viel mit, verteilt die Kaffeebohnen mit seiner Seitenbürste aber auch immer wieder ein bisschen. Nichtsdestotrotz ist die Fläche schon nach weniger als 3 Minuten, als der Roboter vorzeitig gestoppt hat, makellos sauber. In 3 Ecken sind allerdings noch einige Kaffeebohnen zurückgeblieben.
Leinsamen
Für den zweiten Durchgang im Hartboden-Test haben wir Leinsamen benutzt.
Fazit: Mit seiner Seitenbürste wirbelt der S5 die Leinsamen zwar etwas auf, er schleudert sie aber nicht aus unserem abgegrenzten Bereich, wie das andere Roboter bereits getan haben. Das Endergebnis ist sehr gut, aber nicht perfekt: Alle Ecken sind noch etwas verschmutzt und auch die Randbereiche wurden nicht perfekt gesäubert, die Fläche ist aber schön und der Roboter war auch wirklich flott.
Sand
Es wird schwieriger: Als nächstes galt es, Sand mit einer Körnung von 0,4 – 1,2 mm zu beseitigen.
Fazit: Mittlerweile kennen wir das Bild schon: Der Roboter hat gestoppt, die Fläche ist sauber, aber die Ecken, die sind noch verschmutzt. Das ist auch jetzt nicht anders. Zusätzlich sind auch im Randbereich noch einige Sandkörnchen zurückgeblieben. Es kommt uns aber so vor, als würde der S6 den Rand besser reinigen, als der Roborock S5 Max, den wir auch schon getestet haben.
Haare
Bei vielen Geräten verheddern sich Haare in den Bürsten, aus denen sie später mühselig entfernt werden müssen. Wir haben getestet, wie das beim Roborock S6 ist.
Fazit: Nicht einmal zwei Minuten hat es gedauert und schon war kein einziges Haar mehr zu sehen. Der Saugroboter hat sie blitzschnell beseitigt – eingesaugt wurden aber leider nicht alle. Etwa die Hälfte hat sich um die Bürsten des Gerätes gewickelt. Praktisch ist, dass man unter der Klappe, unter der sich auch der Staubbehälter befindet, ein kleines Schneidewerkzeug findet. Mit diesem lassen sich die Haare aus der Bürste leicht entfernen. Da hat die Firma Roborock wirklich mitgedacht.
Tierhaare
So sehr man seine tierischen Mitbewohner auch liebt, es gibt nichts lästigeres als ihre Haare. Der Kampf dagegen scheint endlos – bis man sich einen geeigneten Saugroboter zulegt. Ob der Roborock S6 wohl so einer ist?
Fazit: Blitzschnell sind sie weg, die Tierhaare. Der Saugroboter kommt sehr gut mit ihnen zurecht und saugt sie zuverlässig auf. Bei den kurzen Härchen muss auch nichts aus den Bürsten gezupft werden, da sie sich nicht verheddern können.
Katzenstreu
Katzenbesitzer wissen, etwas Streu aus dem Katzenklo landet immer daneben. Im Idealfall sollte der Roboter dies rückstandslos beseitigen.
Fazit: Wer den Saugroboter auf Katzenstreu loslässt, kann sich sicher sein, dass dieses erstmal im Raum verteilt wird. So war das auch bei uns, wobei der S6 den Großteil wieder aufgesammelt hat. Wenn der Roboter mit seinen Rädern über die kleinen Körnchen fährt, hinterlässt er aber staubige Spuren. Da ist es praktisch, dass der S6 auch wischen kann. Genau aus diesem Grund empfehlen wir Saugroboter üblicherweise nicht für Katzenstreu. Einmal feucht durchgewischt, ist das Problem aber beseitigt.
Leider ist es so, dass der S6 Ecken nicht ganz sauber bekommt. Das liegt schlichtweg daran, dass er rund ist. Hier haben D-förmige Roboter, wie zum Beispiel der Vorwerk VR300 einen klaren Vorteil.
Gemessen an den ersten drei Tests, hat der S6 aber schon richtig gut gesaugt und hat sich damit unsere absolute Empfehlung verdient. Ein kleines bisschen besser war noch der Roborock S6 Max V. Ein absolut perfektes Ergebnis hat bisher nur der Vorwerk Roboter abgeliefert.
Auch Haare werden gut beseitigt, es ist aber mit ein bisschen Aufwand verbunden, die Bürsten wieder rein zu bekommen. Das ist bei Saugrobotern mit Gummibürsten wie einigen iRobot Modellen leichter, insgesamt saugen diese aber schlechter.
Teppich und Wischen stehen zwar noch aus, auf Hartboden konnte der Roborock S6 aber schon überzeugen.
Saugleistung Teppiche
Der S6 zieht jedes Körnchen aus den Tiefen von Teppichen heraus, das verspricht zumindest der Hersteller. Wie die Saugleistung tatsächlich ausfällt, haben wir auf drei verschiedenen Teppichen intensiv getestet. Mit überraschenden Resultaten.
Florloser Teppich
Ein Teppich für den Eingangsbereich muss besonders robust und pflegeleicht sein. Im Rahmen unserer Versuchsreihe haben wir uns hier für einen reinen Sisalteppich mit 1.900 g/qm entschieden.
Kaffeebohnen
Den Anfang machten wieder die Kaffeebohnen. Auch bei diesem und den folgenden Tests, wurden je 50 g verstreut.
Fazit: Bahn für Bahn arbeitet sich der S6 voran, dabei lässt er den Kaffeebohnen keine Chance. Zu unserer vollsten Zufriedenheit. Nur drei einzelne Kaffeebohnen, die gar nicht ins Gewicht fallen, wie ein Blick auf die Waage zeigt, konnten sich vor dem Roboter verstecken. In den Ecken natürlich, wo denn sonst?
Leinsamen
Die Leinsamen passten sich optisch gut an den florlosen Teppich an, wir wollten sie dennoch wieder loswerden und haben dafür den Saugroboter ins Rennen geschickt.
Fazit: So leicht wie die Kaffeebohnen, machen es die Leinsamen dem Roboter nicht mehr. Denn die kleinen Körnchen legen sich in die Rillen des Teppichs und sind dann gar nicht mehr so leicht zu entfernen. Und da der S6 schon nach der Hälfte der Zeit stoppt, die er eigentlich zur Verfügung gehabt hätte, konnte er auch nicht alles reinigen. Gerade im Randbereich ist noch etwas liegen geblieben.
Sand
Die winzigen Sandkörner legen sich in den Vertiefungen des Sisalteppichs ab. Eine schwierige Angelegenheit.
Fazit: Der Sand liegt in den Rillen des Teppichs und scheint sich von dort auch nicht hervorlocken lassen zu wollen. Der Roboter stoppt wie bereits gewohnt nach etwa der Hälfte der vorgegeben 5 Minuten, obwohl das Saugresultat zu diesem Zeitpunkt alles andere als zufriedenstellend ist. Die gesamte Fläche ist noch verschmutzt. Zum ersten Mal im Roborock S6 Test sind wir ziemlich enttäuscht.
Kurzflorteppich
Um die Saugleistung auf Kurzflorteppich zu testen, haben wir einen Teppich aus 100 % Polypropylen, mit einer Florhöhe von ca. 9 mm und einem Florgewicht von ca. 2000 g/m² verwendet.
Kaffeebohnen
Kaffeebohnen sind dem Roboter bereits vertraut – nun gilt es sie aber erstmals auf Kurzflorteppich einzusaugen.
Fazit: Eine große Herausforderung sind die Kaffeebohnen auf dem kurzflorigen Teppich für den Roborock S6 nicht. Er zieht seine Bahnen und nimmt die Böhnchen dabei mühelos mit. Ein paar davon hat er zwar übersehen, es handelt sich aber dennoch um ein sehr gutes Ergebnis.
Leinsamen
Die Beseitigung der kleineren Leinsamen fällt schon etwas kniffliger aus.
Fazit: Die Fläche ist schnell makellos sauber. Und auch an den Rändern und in den Ecken ist sehr wenig liegen geblieben. Diese Bereiche sind eben auch nicht die Königsdisziplin des Roboters. Das Ergebnis ist aber sehr gut ausgefallen.
Sand
Wer Kinder, einen Sandkasten und im Haus einen Teppich hat, kennt das Problem. Wir haben es mit schwarzem Sand simuliert.
Fazit: Zügig arbeitet sich der Roboter voran und nimmt viel Sand mit. Seine Saugkraft scheint aber nicht stark genug zu sein, um den Sand aufzusaugen, der zwischen die Teppichfasern gerutscht ist. So kommt es, dass die Fläche oberflächlich sehr sauber aussieht (mit Ausnahme der Ecken), sich aber immer noch einiges an Sand im Teppich versteckt.
Haare
Zusätzlich zum Hartboden haben wir lange Haare auch auf Kurzflorteppich getestet.
Fazit: Auf dem Kurzflorteppich fällt dem Roboter das Aufsaugen der Haare deutlich schwerer als auf dem harten Boden. Das liegt natürlich daran, dass sich die Haare an die Teppichfasern hängen. So kommt es auch, dass sich ein paar Haare erfolgreich dem Roboter widersetzen. Wenn man bedenkt, wie der Teppich vorher ausgesehen hat, hat der S6 aber eine wahre Höchstleistung vollbracht.
Tierhaare
Wer Tiere hat, überlegt möglicherweise auf Teppiche zu verzichten. Wir haben getestet, ob der Roboter hier helfen kann.
Fazit: Der Saugroboter ist auf jeden Fall eine großartige Unterstützung bei der Hausarbeit, denn den größten Teil der hartnäckigen Tierhaare nimmt er direkt mit. Ganz wenige einzelne Härchen konnten sich zwar in den Teppichfasern festhängen, wirklich erwähnenswert sind diese aber nicht.
Hochflorteppich
Für den Hochflorteppich-Test haben wir uns für eine besonders dichte Variante entschieden. Genauer gesagt handelt es sich um einen Teppich aus 100% Polyester mit einer Florhöhe von 18 mm und einem Gewicht von 1.500 g/qm².
Kaffeebohnen
Hochflorteppiche sind für Staubsauger immer eine besondere Herausforderung. Wir haben dem Roboter auch darauf Kaffeebohnen verstreut.
Fazit: Man merkt, dass der Roboter auf dem dichten Hochflorteppich etwas langsamer unterwegs ist, als auf Hartboden. Er scheint aber relativ gut mit dem schwierigen Untergrund klarzukommen und konnte zumindest im Inneren des Bereichs alle Kaffeebohnen aufsaugen.
Leinsamen
Leinsamen auf Hochflorteppich: Der Saugroboter sollte sich wohl ins Zeug legen.
Fazit: Die Hauptbürste des Roboters reicht nicht bis zum Rand. So ist es auch erklärbar, dass am Rand immer ein Streifen an Leinsamen stehen bleibt. Und dass so gut wie jeder runde Roboter ein Problem mit Ecken hat, wissen wir ja bereits. In der Mitte stimmt das Ergebnis.
Sand
Leinsamen auf Hochflorteppich waren schon schwierig – Sand auf dem gleichen Untergrund ist aber der Härtetest schlechthin.
Fazit: Oberflächlich sieht das Ergebnis sehr gut aus. Blickt man genauer hin, erkennt man aber doch, dass noch einiges an Sand auf oder besser gesagt im Teppich ist. Dabei sollte man aber auch den Schwierigkeitsgrad der Aufgabe beachten, denn hier sind auch die meisten herkömmlichen Staubsauger machtlos. Am besten hilft hier das gute alte Ausklopfen.
Zurück zum anfänglichen Versprechen des Herstellers: Dass der S6 jedes Körnchen aus den Tiefen des Teppichs zieht, können wir leider nicht bestätigen. Er hat zwar gründlicher gesaugt, als seine Kollegen der Roborock S5 Max oder der Roborock S6 Max V, aber auch bei ihm ist noch Luft nach oben.
Auf Teppich haben alle iRobot Saugroboter, die wir bereits getestet haben, besser abgeschnitten. Darunter ist zum Beispiel der Roomba e5158. Auf Hartboden sind dafür die Roborocks besser. Außerdem können die Roborocks auch wischen und bieten zudem viel mehr weitere Funktionen. Hier sollte jeder für sich selbst gewichten und die Entscheidung auf die Gegebenheiten in seinem Haushalt abstimmen.
Hier müssen wir nichts beschönigen: Der S6 liefert kein schlechtes Ergebnis, seine Stärke ist das Saugen von Teppich aber nicht.
Wischleistung
Der Roborock S6 kann sowohl saugen als auch wischen und ist damit ein Hybridroboter. Die Halterung, auf der das Wischtuch angebracht wird, ist gleichzeitig auch der Wassertank. Die Wasserabgabe ist direkt darauf mit einem Schieber in zwei Stufen regulierbar. Sobald das Wasser eingefüllt und das Wischtuch angebracht ist, kann die Halterung einfach an den Roboter geklippt werden und das Gerät ist bereit zum Wischen.
Um die Feuchtigkeitsabgabe beurteilen zu können, haben wir dem Gerät einen Bereich mit der maximalen Stufe wischen lassen. Schon wenn der Roboter einige Bahnen weiter ist, ist der Bereich hinter ihm beinahe wieder trocken. Er wischt also nicht übermäßig nass. Außerdem wischt er gleichmäßig und es bilden sich keine Tropfen am Boden. Bemängeln müssen wir aber, dass das Wischtuch auf beiden Seiten abgesetzt ist. Der mittlere Bereich ist stärker und dadurch kommt das Tuch seitlich nicht ganz an den Boden.
Für Parkett oder andere empfindliche Böden, eignet sich die niedrige Feuchtigkeitsstufe. Der Roboter wischt dann tatsächlich nur nebelfeucht, wodurch keine Schäden befürchtet werden müssen.
Kaffeeflecken
Um zu testen, ob der Roboter auch hartnäckige Flecken beseitigen kann, haben wir Kaffee auf den Boden gekleckst und eintrocknen lassen.
Fazit: Nachdem der S6 einige Male mit dem Wischtuch über die Flecken gefahren ist, sind diese verschwunden. Man hat sogar den Eindruck, der Boden sei vollständig sauber. Unser Wischtest mit einem feuchten Tuch beweist aber, dass dem nicht so ist, denn es verfärbt sich bräunlich. Der Roboter konnte den Großteil entfernen, da das Schmutzwasser nicht abgesaugt wird, ist aber auch etwas vom Kaffee auf der Fläche verteilt worden.
Saftflecken
Etwas klebriger als Kaffee sind eingetrocknete Fruchtsaftflecken, die wir als nächstes präpariert haben.
Fazit: Gleiches Spiel wie beim Kaffee: Das feuchte Wischtuch kann die Flecken lösen und den Schmutz aufnehmen. Hier ist auch wirklich nicht viel zurückgeblieben, wie das kaum verfärbe Küchentuch zeigt.
Schuhabdrücke
Besonders in der kalten und feuchten Jahreszeit sind schmutzige Schuhabdrücke im Eingangsbereich ein nerviges und stets wiederkehrendes Thema. Will man es immer sauber haben, heißt es wischen, wischen, wischen. Wäre doch toll, wenn uns dabei der Roboter ablösen könnte.
Fazit: Für die Fliesen haben wir wieder die maximale Wassermenge eingestellt. Damit fällt es dem Gerät leicht, die angetrockneten Abdrücke wegzuwischen. Ein Nachteil ist das Wischtuch: Roborock Roboter können sowieso nicht bis ganz zum Rand wischen und bei diesem Modell ist auch noch das Wischtuch an beiden Seiten abgesetzt.
Der Roborock S6 ist nicht ganz so stark auf das Wischen ausgerichtet, wie etwa der S5 Max oder der S6 Max V. Das zeigt sich daran, dass der Wasserstand nur in 2 Stufen reguliert werden kann und diese Einstellung nicht in der App, sondern per Schieber direkt am Tank vorgenommen werden muss.
Die Wasserabgabe erfolgt außerdem nur durch einen einfachen Tropfmechanismus. Beim S5 Max sowie beim S6 MaxV erledigt das eine elektrische Pumpe. Außerdem wird das Wischtuch bei diesen Robotern durch Federn gleichmäßig gegen den Boden gedrückt, was beim S6 nicht der Fall ist. Mit einem Volumen von 140 ml ist der Tank auch relativ klein.
Die Wischfunktion ist also als praktische Draufgabe zu verstehen, die garantiert nützlich ist. Vollkommen abnehmen wird Sie ihnen das Wischen aber nicht. Vor allem wenn der Boden stark verunreinigt ist, wird der Schmutz eher verteilt als beseitigt. Bei der regelmäßigen Reinigung zwischendurch, macht das Gerät aber eine gute Figur.
Die Wischfunktion ist beim Roborock S6 relativ einfach gehalten.
Laufzeit & Ladezeit
Wie lange hält der Akku des Saugroboters im Vergleich zu anderen durch?
Vor allem Menschen mit viel Wohnfläche sollten bei der Saugroboter-Wahl genau darauf achten, dass dieser auch für eine entsprechend große Reinigungsfläche ausgelegt ist. Der Roborock S6 dürfte da nicht enttäuschen. Im normalen Modus kann er nämlich 2 Stunden und 40 Minuten saugen.
Welche Reinigungsfläche bewältigt der Roboter im Vergleich zu anderen Saugrobotern?
Während dieser Zeit schafft er mehr als 200 m². Zur besseren Vorstellung: Für die Reinigung von 80 m², so groß sind unsere Testräumlichkeiten, hat das Gerät eine Stunde gebraucht.
Setzt der Roboter den Reinigungsvorgang nach dem Laden fort?
Geht dem Gerät der Saft während einer Aufgabe aus, fährt es zur Ladestation und lädt solange auf, bis es seine Arbeit fertigstellen kann. Bei 200 m² Reinigungsfläche ist für den S6 also noch lange nicht Schluss.
Vollständig aufgeladen ist der Saug-Wisch-Roboter dann wieder nach 2,5 Stunden in der Ladestation. Im Vergleich zu anderen Roborock Robotern ist das relativ flott.
Auch dieser Roborock hält lange durch und kann pro Akkuladung mehr als 200 m² reinigen.
Lautstärke
Der Roborock beherrscht verschiedene Reinigungsmodi, die je nach Stärke auch unterschiedlich laut sind. Wir haben die Lautstärke im normalen Modus gemessen. Dabei hat sie sich zwischen 62 und 64 Dezibel bewegt. Im Vergleich ist das relativ leise und auch der Klang ist im Gegensatz zu anderen Geräten ziemlich angenehm. Das liegt an der Lärmunterdrückung, die das typische Staubsaugergeräusch in einen weicheren Klang umwandelt.
Zur besseren Vorstellung: Bei 60 Dezibel wird ein Gruppengespräch, bei 65 Dezibel Kantinenlärm eingeordnet.
Wie laut ist der Saugroboter im Vergleich?
Die Grafik zeigt die unterschiedlichen Ergebnisse unserer Dezibel Messung im normalen Saugmodus.
Der Roborock S6 ist ziemlich leise unterwegs.
Reinigungsmodi
Der S6 besitzt verschiedene Einstellungen, also Reinigungsmodi, auf die wir kurz eingehen möchten.
Ausbalanciert
Ausbalanciert ist die Standard-Einstellung, die für einen durchschnittlich verschmutzten Hartboden unserer Meinung nach vollkommen ausreichend ist.
Leise
In diesem Modus saugt der Roboter am leisesten und energieschonendsten. Dafür wird aber auch die Saugstärke auf das Minimum von etwa 1.200 Pa. gedrosselt.
Turbo
Eine Stufe über Ausbalanciert liegt der Turbo-Modus. Ausprobieren geht über studieren – so ist das auch bei der Wahl der passenden Saugstärke.
Maximum
Die maximale Saugkraft liegt bei etwa 2.000 Pascal und wird in diesem Modus zur Gänze abgerufen. Der Akku wird dabei zwar schneller leer, der Roboter kann so aber stärkere Verschmutzungen beseitigen. Ist die entsprechende Einstellung aktiviert, schaltet der S6 sogar selbstständig auf das Maximum, wenn er auf Teppich fährt.
Alles
In diesem Modus saugt der Roboter das gesamte Stockwerk, in dem er sich gerade befindet.
Raum
Bei dieser Auswahl reinigt der Roboter nur jene Räume, auf die sie in der Karte getippt haben.
Zone
Wenn nur ein bestimmter Bereich gesaugt oder gewischt werden soll, kann im Menüpunkt Zone ein beliebiger Reinigungsbereich aufgezogen werden.
Punktreinigung
Bei der sogenannten Punktreinigung säubert der S6 einen 1,5 x 1,5 Meter großen Bereich besonders gründlich. Aktiviert werden kann dieser Modus entweder per App oder durch die entsprechende Taste am Gerät.
Pin-and-Go
Durch die Funktion Pin-and-Go kann ein Zielpunkt in der Karte festgelegt werden, zu dem der Roboter dann fährt.
Fernsteuerung
Per Fernsteuerung können Sie den Roboter steuern und ihn so gezielt dort saugen lassen, wo Sie möchten. Das ist ein cooles Feature, das praktisch sein kann, im Alltag aber wohl nur selten zum Einsatz kommt.
Nicht stören
Standardmäßig ist dieser Modus von 22 bis 8 Uhr eingestellt, kann aber beliebig geändert oder deaktiviert werden. Während der Modus aktiv ist, ist die Betriebsanzeige gedimmt und es gibt keine Reinigungen oder Sprachausgaben.
Wasserstand
Die Wasserabgabe kann per Schieberegler am Wassertank in 2 Stufen eingestellt werden.
Saugstärke, Bereiche, Fernsteuerung – der S6 bietet vielfältige Optionen.
Steuerung
Wie zu Beginn klargestellt, sollte der Roborock S6 unbedingt per App bedient werden. Das Gerät selbst hat nämlich nur drei Knöpfe: Start, Home und Punktreinigung. Das wars dann aber auch schon mit den Bedienungsmöglichkeiten direkt am Gerät.
Es gibt auch keine Fernbedienung. Egal ob verschiedene Leistungsstufen, Karten, Sperrzonen oder Zeitpläne – der gesamte Umfang an Funktionen steht nur in der App zur Verfügung.
Eine praktische Ergänzung ist die Sprachsteuerung, die in Kombination mit der Amazon Alexa möglich wird. Starten Sie den Roboter oder schicken Sie Ihn zur Ladestation, wenn Sie die Alexa besitzen, können Sie dem S6 diese und andere Befehle auch mündlich mitteilen.
Zeitliche Programmierung
Müsste man täglich selbst an das Starten des Saug-Wisch-Roboters denken, wäre die Nutzung nur halb so komfortabel. Viel bequemer ist es, Zeitpläne zu erstellen.
Im Menü „Pläne“ haben Sie die Möglichkeit, dem Roboter genau vorzugeben, wann er welche Räume auf welche Weise reinigen soll. Der Zahl der Pläne ist dabei keine Grenze gesetzt. Es kann sich außerdem um einmalige Reinigungen handeln oder um Reinigungen die sich an bestimmten Tagen immer wiederholen.
In den Einstellungen können Sie beliebig viele individuelle Reinigungsdurchgänge planen.
App
Die Roborock App hat sich ganz klar ein großes Lob verdient. Zum einen ist sie gut und verständlich aufgebaut, zum anderen bietet sie wirklich erstaunlich viele Funktionen. Unser absolutes Highlight ist natürlich die detaillierte Karte, mit der intuitiv gearbeitet werden kann.
Außerdem können auch Zusammenfassungen aller Reinigungsdurchgänge eingesehen werden. Und egal wo Sie sich gerade aufhalten, Sie können den Roboter Zuhause jederzeit von überall aus steuern.
Hier bekommen Sie eine kleine Übersicht über die App:
So wie wir es von Roborock gewohnt sind, gefällt uns die App wirklich gut!
Wartung & Pflege
Der Saug-Wisch-Roboter sollte regelmäßig sauber gemacht werden, damit die Reinigungsleistung stets auf dem Hoch bleibt. Dass der Schmutzbehälter und der Filter beim Entleeren gut ausgeklopft werden sollten, ist klar. Alle zwei Wochen sollten Behälter und Filter zudem aber auch abgespült werden. Auch die Sensoren sollten ab und zu mit einem feuchten Tuch abgewischt werden.
Sehr wichtig ist das Entleeren der Bürsten. Denn vor allem in den Borsten der Hauptbürste können sich Haare gut verheddern. Mit dem beigelegten Schneidewerkzeug ist das schnell erledigt.
Dass verschmutzte Wischtücher gewaschen werden sollten, versteht sich von selbst. Die Einweg-Wischtücher sind, wie der Name schon sagt, hingegen zu entsorgen. Sie eignen sich für das Säubern eines sehr stark verschmutzten Bereiches, wenn nicht direkt das reguläre Wischtuch eingesaut werden soll.
In der App gibt es sogar ein eigenes Wartungs-Register. Darin ist genau ersichtlich, wann Filter, Seitenbürste, Hauptbürste und Sensoren gereinigt bzw. getauscht werden müssen und wie viele Betriebsstunden ihnen bis dahin noch verbleiben.
Die Filtereinheit des Wassertanks sollte etwa nach zirka 3 Monaten gewechselt werden. Deshalb sind schon zwei Stück zum Austauschen im Lieferumfang inkludiert.
Wenn eine Wartung abseits der regelmäßigen Handgriffe erforderlich ist, zeigt die App das an.
FAQ
Ist der Roborock S6 für mehrere Stockwerke geeignet?
Der S6 kann durch seinen leistungsstarken Akku nicht nur 200 m² am Stück reinigen, er kann auch Karten von bis zu vier ganzen Etagen abspeichern. Auch wenn das Gerät in ein anderes Stockwerk getragen und dort abgesetzt wird, erkennt es selbst wo es gerade ist und wechselt zur entsprechenden Karte.
Warum wird der Roboter auch Xiaomi Roborock S6 genannt?
Die offizielle Bezeichnung lautet Roborock S6, nicht Xiaomi Roborock S6. Genannt wird das Gerät häufig so, da Roborock zwar 2014 als eigenstehendes Unternehmen gegründet, durch eine Investition aber schnell Teil der Xiaomi Gruppe wurde. Dadurch arbeiten die Unternehmen natürlich eng zusammen, es bringen aber beide Firmen eigene Saugroboter hervor.
Roborock S5 Max vs S6: Wodurch unterscheiden sich beide Geräte?
Beide Geräte ähneln sich sehr stark. Während unserer Tests haben sich aber unterschiedliche Stärken und Schwächen herauskristallisiert. Zum Beispiel gefällt uns die Wischfunktion beim S5 Max besser. Das Wischtuch ist besser, der Wassertank größer und die Wasserabgabe kann präziser reguliert werden. Dafür konnte der S6 bei den Tests der Saugleistung sowohl auf Hartboden als auch auf Teppich mehr überzeugen. Hier müssen Sie abwiegen, was Ihnen wichtiger ist.
Mit welcher App wird der Roborock S6 genutzt?
Der Saug-Wisch-Roboter kann auch in die Xiaomi Home App integriert werden, wir empfehlen aber die Nutzung der Roborock App. Die App ist übersichtlich und unkompliziert. Sie bietet sehr viele Funktionen und überzeugt vor allem durch die sehr präzise Karte, mit der gearbeitet werden kann.
Fazit
In unserem Roborock S6 Test konnte uns das Gerät definitiv überzeugen: Vor allem die Saugleistung auf Hartboden ist sehr gut. Auf Teppich hat der Roboter etwas schlechter abgeschnitten. Für Haushalte mit sehr vielen Teppichen mit hohem Flor, würden wir ihn daher nicht empfehlen.
Wenn Ihnen eine gute Wischfunktion wichtig ist, würden wir Ihnen eher die Modelle S5 Max oder S6 MaxV empfehlen.
Verstehen Sie uns nicht falsch, grundsätzlich ist auch der S6 top! Er punktet in Sachen Navigation, Kartenerstellung und App mit der gewohnten Roborock Qualität. Die anderen beiden Geräte bieten aber noch ein bisschen mehr Funktionen.
Bewertung
Hier können Sie sich genauer ansehen, wie es zur Gesamtbewertung des Saugroboters gekommen ist. Im Großen und Ganzen setzt sich die Note aus den Überkategorien Navigation & Hindernisse, Reinigung Hartböden, Reinigung Teppiche, Wischleistung und Benutzerfreundlichkeit zusammen. Dabei haben wir aber alle Bereiche und auch die einzelnen Faktoren je nach ihrer Bedeutung unterschiedlich stark gewichtet.
Kriterium | Gewichtung | Bewertung |
---|---|---|
Navigation & Hindernisse | 30 % | 91,3 % |
Navigation im Raum | 40 % | 94 % |
Hinderniserkennung | 30 % | 89 % |
Funktionen | 30 % | 90 % |
Reinigung Hartböden | 30 % | 93,9 % |
Reinigungsleistung | 50 % | 97 % |
Reinigung Haare | 20 % | 88 % |
Ecken & Kanten | 20 % | 95 % |
Reinigung Katzenstreu | 10 % | 88 % |
Reinigung Teppiche | 15 % | 81 % |
Florloser Teppich | 35 % | 69 % |
Kurzflorteppich | 35 % | 93 % |
Hochflorteppich | 30 % | 81 % |
Wischleistung | 15 % | 70,5 % |
Wischleistung im Alltag | 50 % | 85 % |
Hartnäckige Flecken | 20 % | 80 % |
Ecken & Kanten | 15 % | 80 % |
Automatisches Moppwaschen | 15 % | 0 % |
Benutzerfreundlichkeit | 10 % | 93,4 % |
Verarbeitung | 10 % | 93 % |
Lieferumfang | 10 % | 93 % |
Bedienung | 30 % | 96 % |
Laufzeit & Ladezeit | 20 % | 97 % |
Lautstärke | 10 % | 96 % |
Wartung & Pflege | 20 % | 85 % |
Gesamtbewertung | 87.63 % |
Produktdaten
Beschreibung | Wert |
---|---|
Marke | Roborock |
Roboter-Typ | Saug-Wisch-Roboter |
Hartböden | |
Teppiche | |
Erscheinungsdatum | 2019 |
Erhältliche Farben | Schwarz, Weiß |
Navigation | systematisch + Kartierung |
Reinigungszeit 80 m² | 1 h |
Von uns empfohlene Fläche | unbegrenzt |
Multi-Raum-tauglich | |
Max. Schwellenhöhe | ca. 1.6 cm |
Schwarze Fliesen/Teppiche | |
Für Haustiere/viele Haare geeignet | |
Akku-Laufzeit | 2 h 40 min |
Ladezeit bei leerem Akku | 2 h 30 min |
Aufladen über | Ladestation (automatisch) |
Akku Technologie | 5200 mAh Lithium-Ionen-Akku |
Lautstärke | 62 - 64 dB |
Reinigungsprogramme | Leise, Ausbalanciert, Turbo, Max, Alles, Raum, Zone, Punktreinigung, Pin-and-Go, Fernsteuerung, Nicht stören, Wasserstand |
Saugleistung verstellbar | ja |
Teppicherkennung | |
Automatische Erhöhung der Saugleistung bei Teppichen | |
Hauptbürste | |
Breite der Hauptbürste | 17 cm |
Feinstaubfilter (z.B. HEPA) | |
Staubbehältervolumen | 480 ml |
Wassertankvolumen | 140 ml |
Befeuchtung des Wischtuchs durch | Tropfmechanismus |
Wischfunktion | |
Wassermenge regulierbar | ja |
Spart Teppiche beim Wischen automatisch aus | |
Steuerung über | App, Roboter, Sprachbefehle |
Appsteuerung | |
Sprachsteuerung | Amazon Alexa |
Kartenerstellung der Räumlichkeiten | |
Speichert mehrere Etagen in Karte | |
Sperrzonen | |
Nicht-Wisch-Zonen | |
Bereichsreinigung | |
Absturzsensor | Infrarot-Sensoren |
Entfernungssensor | Infrarot-Sensoren, Laser-Distanz-Sensor |
Sensor für smarte Navigation | |
Objekterkennung | |
Absaugstation | |
Motorleistung | 58 W |
Saugleistung | 2000 Pa |
Maße | 35 x 35 x 9,7 cm |
Gewicht | 3.6 kg |
Zubehör |
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2 Kommentare
Ein sehr guter Bericht, bei mir tritt bei einem Roborock Q7 Max ein (1/2 Jahr alt) Problem auf, das beim saugen am Rand. zB Schrank ein starker Abdruck des Randrades auf dem Teppechboden zu sehen ist. Haben sie dafür eine Erklärung? Gern sende ich ein Foto. Dieser Effekt trat am Anfang nicht auf
Vielen Dank für eine Rückmeldung
Reinhard Linke
Lieber Reinhard,
hast du das Gerät schon einmal gründlich gereinigt? Vielleicht hat sich etwas Schmutz in den Rädern verheddert. Hartnäckiger Staub und Schmutz, der sich im Saugroboter gesammelt hat, lässt sich sehr gut mit Druckluft entfernen.
lg Daniela