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iRobot Braava jet m6 - Test & Erfahrungen 2024

Kundenbewertungen

Geeignet für Personen, die:

  • schon einen iRobot Roomba Saugroboter haben
  • einen gründlichen Wischroboter suchen
  • den Roboter häufig wischen lassen möchten
  • intelligente App & Sprachsteuerung nutzen möchten

Ungeeignet für Personen, die:

  • auch eine Saugfunktion begrüßen würden
  • schwarze Böden haben
  • sich eine Auto-Wischmoppreinigung wünschen
Preisvergleich
299,00 €
inkl. 19% MwSt.
Unsere Bewertung
Hier sehen Sie auf einen Blick, wie sich der Roboter in unserem strengen Testverfahren geschlagen hat. Die Gesamtnote setzt sich, wie die Balken veranschaulichen, aus drei einzelnen Kategorien zusammen. Die detaillierte Bewertung inklusive aller Unterkategorien finden Sie am Ende des Testberichtes.

Bewertung

77.62 %

"BEFRIEDIGEND"

Navigation & Hindernisse
62.4%
Wischleistung
86.2%
Benutzerfreundlichkeit
95.6%
Details zur Bewertung

„Zusammen besser“ ist das Motto bei iRobot. Darum gibt es neben den reinen Saugrobotern der Roomba-Serie auch einen hauptberuflichen Wischroboter namens Braava. Diesem, um genau zu sein dem Braava jet m6, widmet sich dieser Artikel. Außergewöhnlich ist, dass der Roboter nicht sein Wischtuch befeuchtet, sondern immer wieder den Boden vor sich besprüht. Dass dem Wischwasser dabei ein Reinigungsmittel zugesetzt werden kann, verbessert das Ergebnis. Wer sowohl Roomba als auch Braava Roboter besitzt, kann diese übrigens auch miteinander koppeln. Dann arbeitet zuerst der Saugroboter und im Anschluss sorgt der Wischroboter automatisch für den perfekten Glanz.

Wischroboter

Der Braava jet m6 ist kein Hybrid, sondern ein reiner Wischroboter. Dabei kann er sowohl nass als auch trocken wischen.

Kartenerstellung

Der Roboter arbeitet mit einer kamerabasierten Navigation und legt Grundrisskarten an, die weitere Funktionen eröffnen.

No-Go Lines

Ist erstmal eine Karte erstellt, können darin Sperrzonen eingezeichnet werden. Diese Bereiche werden vom Roboter dann nicht befahren.

Geeignete Böden

Da wir es hier mit einem Wischroboter zu tun haben, liegt auf der Hand, dass dieser nur für Hartböden geeignet ist.

Max. Schwelle

Der Braava jet kann selbst niedrige Schwellen oder andere Höhenunterschiede nicht überwinden. Selbst die Markierung eines speziellen Schwellenbereiches bringt hier nichts.

Teppicherkennung

Der Wischroboter meidet Teppiche erfolgreich. Er hat hier keine spezielle Erkennungstechnologie, sondern dreht schon bei der geringsten Schwelle um.

Minimale Höhe

Der iRobot Wischroboter ist relativ niedrig und so reichen schon 9 cm Abstand aus, damit er unter Möbel fahren kann.

Zeitprogrammierung

Geplante Reinigungen führt der Roboter an den vorgegebenen Tagen und Zeiten selbstständig durch.

Hinderniserkennung

Mit Hindernissen geht der Braava jet nicht gerade zimperlich um. Da er Objekte nicht vorher erkennt, touchiert er sie mit seinem Stoßdämpfer.

Unterschied zu anderen Modellen

Was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Serien bei iRobot?

Die größte Auswahl gibt es bei den iRobot Roomba Modellen. Dabei handelt es sich um die Saugroboter des amerikanischen Herstellers. Der Braava jet m6 hingegen ist ein reiner Wischroboter. Zusätzlich gibt es noch den Roomba Combo, der wie der Name schon vermuten lässt, ein Hybridroboter ist und sowohl wischen wie auch saugen kann.

Endlich: Ein Wischroboter der auch Ecken und Kanten säubert!
iRobot Braava jet m6
77.62 %

Durch seine eckige Form ist der iRobot Braava jet m6 im Vorteil, außerdem wendet er ein sehr gründliches Wischmuster an.

Vorteile

  • kommt in Ecken und dicht an Kanten
  • kann trocken und nass wischen
  • verschiedene Feuchtigkeitsstufen
  • gründliches Wischmuster
  • Kartenspeicherung
  • virtuelle Sperrzonen
  • inklusive Reinigungsmittel

Nachteile

  • keine Schmutzwasserabsaugung
  • keine selbstständige Moppreinigung
  • keine Hinderniserkennung
  • keine Schwellenüberwindung
  • Störungen auf schwarzen Böden
  • Störungen im Dunklen
Mehr Details »

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist einfach gehalten, beinhaltet aber immerhin gleich vier verschiedene Arten an Wischtüchern. Je ein waschbares Nass- und Trockenwischtuch, sowie je zwei Einweg-Trocken- und Nasswischtücher. So können alle Tücher ausprobiert und bei Bedarf dann nur noch jene nachbestellt werden, die auch wirklich benötigt werden. Auch ein spezielles Reinigungsmittel findet sich im Paket, wobei das Fläschchen ziemlich klein gehalten ist. Das Mittel kann aber jederzeit nachbestellt werden.

Der Roboter kann sowohl nass als auch trocken wischen. Dafür befinden sich verschiedene Wischtücher im Paket.

Der Lieferumfang setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • einsatzbereiter Roboter
  • Ladestation mit Netzteil
  • waschbares Nasswischtuch
  • waschbares Trockenwischtuch
  • Einweg-Nasswischtücher
  • Einweg-Trockenwischtücher
  • Reinigungsmittel
  • Gebrauchsanweisung

Als positiv bewerten wir, dass sich mehrere Wischtücher im Paket befinden. Das Reinigungsmittel hätte aber gerne etwas ergiebiger ausfallen dürfen.

Inbetriebnahme

Um den Reinigungsroboter „aufzuwecken“ ist es notwendig, ihn kurz auf die angesteckte Ladestation zu stellen. Eigentlich könnte es dann sofort losgehen, da das Gerät auch per Knopfdruck gestartet werden kann. Im Idealfall verbinden Sie den Roboter aber direkt mit der iRobot HOME-App, damit alle Funktionen genutzt werden können. Das ist in wenigen Minuten erledigt.

Schritt-für-Schritt Anleitung

  • Ladestation positionieren und anstecken. Seitlich neben der Station sollte je ein halber Meter freier Platz sein, davor eineinhalb Meter.
  • Tropfschale an der Ladestation befestigen.
  • Roboter auf die Ladestation stellen.
  • iRobot HOME-App downloaden und Schritte befolgen, um den Roboter zu verbinden. Dabei ist es unter anderem notwendig, Ihr WLAN-Passwort einzugeben.
  • Ist die Verbindung erfolgreich hergestellt, kann es losgehen. Wassertank füllen, Wischtuch befestigen und starten.
Um Schäden am Boden zu verhindern, steht der Roboter auf einer Tropfschale.

Einfach und schnell, so lässt sich die erste Inbetriebnahme und Verbindung mit der App beschreiben.

Der Wischroboter ist nicht planlos unterwegs, sondern arbeitet mit der sogenannten vSLAM-Navigationstechnologie. Dafür werden die Informationen genutzt, die die im Roboter verbaute Kamera erfasst. Im Vergleich zur Laser-Navigation, die wir von den meisten anderen modernen Reinigungsrobotern in unserem Vergleich kennen, gibt es dabei leider einen klaren Nachteil: Sind die Lichtverhältnisse schlecht oder ist es vollkommen dunkel, kann der Roboter nur sehr langsam oder gar nicht navigieren. Das gilt auch für den Braava jet und sollte bei der Anschaffung unbedingt berücksichtigt werden.

Um die Fahrweise – bei Tag – zu veranschaulichen, darf der Roboter nun einen 10 m² großen Raum wischen.

Fazit: Beim Nasswischen arbeitet der Roboter ziemlich langsam, so hat er für die 10 m² rund eine halbe Stunde gebraucht. Das liegt vor allem an der Wischtechnik. Der Braava stoppt nämlich immer wieder, um zurückzufahren und neues Wischwasser auf den Boden zu sprühen. Das braucht nun mal seine Zeit. Wird ein Trockenwischtuch angebracht, wird kein Wasser versprüht und das Gerät arbeitet zügiger.

Die Navigation wirkt dabei zwar nicht maximal intelligent, aber doch geplant. Zuerst reinigt der Braava alle freien Flächen, erst zum Schluss fährt er dann unter die Stühle und den Tisch. Insgesamt lässt sich sagen, dass er sehr wohl in geraden Bahnen unterwegs ist, immer mal wieder aber auch eine Strecke fährt, die eigentlich nicht ins Muster passt. Zufrieden sind wir mit seiner Fahrweise bzw. seinem Navigationsmuster dennoch.

Anstatt auf einen Laser setzt iRobot beim M6 zur Orientierung und Navigation weiterhin auf eine Kamera.

Kartenerstellung

Wie wir hier sehen, kann der iRobot Braava jet m6 Karten erstellen. Dazu ist es notwendig den Roboter alles wischen zu lassen, um den Grundriss Ihres Zuhauses kennenzulernen und abzuspeichern. Ist dies erfolgt, kann in der erstellten Karte eine beliebige Raumeinteilung vorgenommen werden. Und so ist es dann auch möglich, dem Roboter vorzugeben, nur einzelne Räume zu wischen. Außerdem ermöglicht die Karte das Einzeichnen von Sperrzonen und speziellen Reinigungsbereichen.

In einem Punkt ist das iRobot Gerät aber wesentlich weniger fortschrittlich als die meisten anderen Reinigungsroboter: Der Roboter kann über die App bzw. die Karte nicht in Echtzeit bei der Arbeit beobachtet werden. Eigentlich haben wir es schon als Standard empfunden, dass jede Bahn die das Gerät zieht, über die Karte mitverfolgt werden kann.

Der Braava kann Karten erstellen und abspeichern, seinen Reinigungsweg markiert er darin aber nicht.

Sperrzonen

In Ihrem Zuhause gibt es einen Bereich, den der Roboter nicht befahren soll? Möglicherweise den Rückzugsort des Haustieres oder den Spielbereich der Kinder? Kein Problem, denn in der Karte können an allen beliebigen Stellen Sperrzonen eingezeichnet werden. Der Roboter hält sich dann daran und meidet die entsprechende Zone, bis sie wieder aus der Karte entfernt wird. Das funktioniert, wir haben den Test gemacht.

Hindernisse

Der Braava hat eine Kamera, die ihm dabei hilft, sich zu orientieren. Nun testen wir, ob diese auch Hindernisse erspäht, oder ob der Roboter einfach dagegen donnert.

Fazit: Wenn wir jetzt sagen würden, dass der iRobot Hindernisse schon vorab erkennt, wäre das nichts anderes als eine Lüge. Es ist nämlich eher so, dass er mit vollem Tempo gegen alles brettert, was sich ihm in den Weg stellt. Nicht all zu selten gilt das auch für Wände und festes Mobiliar. Mit seiner Hinderniserkennung kann der Roboter also nicht punkten, glücklicherweise hat er aber zumindest einen Stoßdämpfer an seiner Vorderseite.

Loben müssen wir allerdings, dass er sich auch unter Stühlen und Tischen zurechtfindet und auch selbst immer wieder den Weg hervor findet. Bei Robotern mit einer ausgeprägten Erkennung von Hindernissen haben wir nämlich schön öfters erlebt, dass auch Stühle gemieden und so nicht darunter gereinigt wurde.

Von Ausweichmanövern scheint der Braava jet nicht viel zu halten, lieber geht er mit allen Hindernissen auf Tuchfühlung.

Höhenüberwindung

Die Überwindung von Hürden und geringen Niveauunterschieden liegt dem Roboter ganz und gar nicht. Während die meisten Saug- und auch Hybridroboter in unserem Vergleich 2 cm hohe Schwellen selbstständig überfahren können, steht der Braava von iRobot schon beim geringsten Niveauunterschied an. Nicht einmal unsere 0,8 cm starke Platte konnte er erklimmen.

Doch die Hoffnung geben wir an dieser Stelle noch nicht auf, denn in der App können Schwellenbereiche eingetragen werden. So soll der Roboter wissen, dass es sich beispielsweise um eine Türschwelle handelt und diese auch überfahren. In unserem Test konnte er die 0,8 cm aber selbst mit dieser Einstellung nicht überwinden. Hierbei ist der Roboter also grandios gescheitert.

Minimale Höhe

Da der Roboter auf eine kamerabasierte Navigation und nicht auf einen Laser setzt, kommt er ohne eine Laserturm an seiner Oberseite aus. So spart er etwas an Höhe ein. Ihm ist es daher möglich, auch unter Möbeln zu reinigen, die nur einen 9 cm hohen Abstand zum Boden aufweisen. Lästigen Staubansammlungen unter Bett und Sofa wird so ein Ende gesetzt.

Schon 9 cm Abstand reichen aus, damit der Roboter unter Möbel kommt.

Absturzsensoren

Selbst wenn der iRobot Wischroboter im Bereich eines Treppenabgangs reinigt, ist es nicht notwendig, ihn unter Beobachtung zu stellen. In dem Gerät sind nämlich Sensoren verbaut, die zuverlässig anschlagen und es zum Umkehren zwingen, wenn es vor ihm in die Tiefe geht. Natürlich haben wir das auch getestet.

Absturzgefahr? Nicht beim Braava, das verhindern seine Sensoren.

Schwarzer Untergrund

Wenn der Roboter arbeitet, tasten die Abgrunderkennungssensoren permanent den Boden ab, um etwa vor Treppenstufen rechtzeitig anhalten zu können. Manche Geräte haben dabei auf schwarzen Böden ein Problem. Entweder sie halten an, oder aber sie sind komplett verwirrt. Auf den iRobot Braava jet m6 trifft leider letzteres zu. Während er mit unserem anthraziten Boden noch klarkommt, verliert er auf schwarzem Untergrund komplett die Orientierung. Darauf ist er also nicht zu gebrauchen.

Allen mit schwarzen Böden, können wir von diesem Gerät nur abraten.

Teppicherkennung

Der Braava jet m6 hat eine Teppicherkennung, die eigentlich gar keine Teppicherkennung ist. Klingt kompliziert, ist es aber nicht. Der Roboter ist ganz einfach nicht in der Lage, auf Teppiche zu klettern, da er schon bei geringen Niveauunterschieden aneckt und umkehrt. Bei Türschwellen oder Übergangsprofilen ist das lästig, bei Teppichen gut, denn so werden diese zuverlässig gemieden und bleiben trocken.

Sobald der Roboter einen Niveauunterschied feststellt, dreht er um. So bleibt der Teppich garantiert trocken.

Leider hat der Braava jet einige Schwächen: Hinderniserkennung, schwarze Böden, Höhenüberwindung, und Reinigung im Dunklen zählen dazu.

Wischleistung

Der iRobot Braava jet m6 legt eine besondere Wischtaktik an den Tag. Zum einen wird bei ihm nicht das Wischtuch befeuchtet, sondern das Wasser durch eine Düse vor ihm auf den Boden gesprüht. Bei Bedarf kann dabei zum Wasser in den Tank auch etwas von dem beigelegten Braava jet Hartbodenreiniger, der übrigens sehr gut duftet, gegeben werden. Der Roboter befeuchtet also den Boden vor sich, fährt vor und dann wieder ein Stück zurück, um den Boden erneut zu besprühen. Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass wirklich nach unten gesprüht wird, und so weder Wände noch Möbel nass werden.

Von leichter, über normale bis hin zu hartnäckiger Verunreinigung lässt sich übrigens auch das Verhalten beim Nasswischen anpassen. Dabei passt der Roboter an, wie eng er sein Wischmuster fährt bzw. wie viel sich die einzelnen Bahnen überlappen.

So zumindest wenn eines der beiden Nasswischtücher angebracht wird. Es gibt aber auch noch zwei Trockenwischtücher – eines waschbar und eines als Einweg-Variante. Wird eines dieser Tücher befestigt, erkennt der Roboter das automatisch und versprüht kein Wasser. Außerdem spart er sich das ständige Vor- und Zurückfahren und überlappt seine Bahnen nicht. Diese Tücher wirken elektrostatisch und nehmen so Staub und Tierhaare auf.

Der Sensor an der Unterseite des Roboters erkennt, ob ein Trocken- oder Nasswischtuch aufgeschoben wird und gibt so vor, ob Wasser versprüht wird oder nicht.

Wie viel Wasser verwendet wird, kann in der App eingestellt werden. Das bedeutet, wenn es sich um einen empfindlichen Boden wie Parkett handelt, kann die Wasserabgabe auch stark gedrosselt werden.

Wir starten mit unseren Wischtests im 2 m² großen abgegrenzten Bereich.

Kaffeeflecken & Saftflecken

Um zu testen, ob der Roboter auch hartnäckige Flecken beseitigen kann, haben wir Kaffee und Saft auf den Boden gekleckst und eintrocknen lassen.

Fazit: Verglichen zu anderen Wischrobotern, geht der Braava jetzt ziemlich gemächlich ans Werk. Das liegt daran, dass er immer wieder ein Stück zurück fährt, um neues Wischwasser auf den Boden zu sprühen. Insgesamt ist die Navigation hier aber als sehr gründlich zu bewerten. Und an dieser Stelle macht sich ein riesen Vorteil bemerkbar: Der iRobot ist der erste Roboter in unserem Vergleich, der komplett bis an den Rand wischt und so auch entlang von Wänden und Kanten säubert. Das liegt zum einen an seiner eckigen Bauform, zum anderen daran, dass das Wischtuch bis ganz an den Rand reicht. Und all diese Faktoren tragen zum sehr guten Ergebnis bei, dass der Roboter hier an den Tag legt. Bei der Nachkontrolle zeigt sich zwar, dass noch immer Schmutz auf der Fläche verblieben ist, doch das liegt einfach am immensen Verschmutzungsgrad. Dem Roboter ist es aber gelungen, alle Flecken perfekt zu lösen!

Zu viel Schmutz für das Wischtuch. So kommt es, dass zwar alle Flecken gelöst, aber nicht der gesamte Dreck entfernt wurde.

Schuhabdrücke

Besonders in der kalten und feuchten Jahreszeit sind schmutzige Schuhabdrücke im Eingangsbereich ein nerviges und stets wiederkehrendes Thema. Will man es immer sauber haben, heißt es wischen, wischen, wischen. Wäre doch toll, wenn uns dabei der Roboter ablösen könnte.

Fazit: Das vom Roboter angewendete Wischmuster kann überzeugen und sogar an den Kanten arbeitet er sich gründlich entlang. Dass es sich hierbei um den ersten Roboter in unserem Vergleich handelt, der so dicht an den Rand wischen kann, haben wir ja bereits gesagt. Ein Problem ist hier aber wieder, dass das Wischtuch irgendwann keinen weiteren Schmutz mehr binden kann. Obwohl der Roboter alle Flecken lösen konnte, konnte er also nicht alle Spuren vom Boden entfernen. Bei einer derart intensiven Verunreinigung wäre es erforderlich, das Wischtuch zwischendurch auszuwaschen.

Der Roboter geht beim Wischen sehr präzise vor und kommt bis ganz an den Rand. Das sticht äußerst positiv hervor! Unserer Meinung nach stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis aber dennoch nicht ganz. Denn ähnliche Wischergebnisse – die Kantenreinigung ausgenommen – liefern auch die meisten Hybridroboter und die können noch dazu saugen. So hätten wir uns vom Braava jet m6, einem reinen Wischroboter, doch sehr gewünscht, dass er entweder das Schmutzwasser absaugt, oder aber eine Station hat, in der er selbstständig seinen Wischmopp reinigen kann.

Natürlich kommt es im Haushalt bei regelmäßiger Anwendung nicht zu derartig extremen Verschmutzungen wie in unseren Tests. Wird also einmal händisch gewischt und dann alle paar Tage der Roboter eingesetzt, sammelt sich erst gar nicht so viel Schmutz an und der Braava kann glänzen. Wird nämlich nur mehr selten händisch gewischt, ist es umso entscheidender, dass der Roboter mit seinem Wischtuch auch an Ecken und Kanten kommt und das schafft das iRobot Gerät.

Durch seine eckige Form und sein breites Wischtuch reinigt der Roboter auch entlang von Kanten und in Ecken. Das sticht positiv hervor!

Laufzeit & Ladezeit

Im Standard-Reinigungsmodus kann der iRobot Wischroboter rund 2 Stunden lang wischen. Das reicht für die Reinigung von etwas mehr als 50 m². Wobei die Reinigungsfläche im Modus erweitere Abdeckung durch ein großflächigeres Fahrmuster natürlich noch vergrößert werden kann.

Ist der Akku leer, begibt sich der m6 selbstständig zu seiner Ladestation. Bis er wieder vollständig aufgeladen ist, vergehen ebenfalls rund 2 Stunden. Wurde zuvor eine Aufgabe abgebrochen, setzt der Braava jet sie nach der Ladung selbstständig fort.

Im Standard-Modus schafft der Roboter mit einer Akkuladung nur rund 50 m². Für mehr Fläche, kann der weniger gründliche Modus gewählt werden.

Reinigungsmodi

Trockenwischen

Der Roboter hat an seiner Unterseite einen Sensor, durch den er automatisch erkennt, welches Wischtuch angesteckt wird. Handelt es sich um eines der beiden mitgelieferten Trockenwischtücher, verzichtet er automatisch darauf, Wasser zu versprühen. Der Roboter fungiert dann also als Staubwischer.

Nasswischen

Wird ein Nasswischtuch angebracht, besprüht der Roboter den Boden automatisch immer wieder mit Wischwasser. Dabei kann die Sprühstrahlstärke über einen Schieberegler in der App angepasst werden. Und es stehen die Wisch-Varianten erweiterte Abdeckung für leichte Verunreinigen, Standard für normale Verunreinigungen und gründlich für hartnäckige Verunreinigen zur Auswahl. Dabei fährt der Roboter seine Bahnen unterschiedlich eng, wodurch diese entweder überlappen oder nicht.

Punktreinigung

Die Punktreinigung wird durch einen Knopf am Roboter gestartet. Dabei beginnt das Gerät, an der Stelle an der es sich gerade befindet, mit der intensiven Reinigung eines kleinen Bereichs.

Bereichsreinigung

Anders als bei der Punktreinigung wird bei der Bereichsreinigung genau in der Karte markiert, welchen Bereich der Roboter wischen soll. Form und Größe dieses Bereichs können Sie dabei frei bestimmen. Der Roboter fährt dann dorthin, um die entsprechende Zone zu säubern.

Raumauswahl

Nicht immer muss die ganze Etage gewischt werden, manchmal sind es auch nur einzelne Räume. Um so besser, dass in der App die Möglichkeit geboten wird, auch nur bestimmte Räume auszuwählen, in die sich der Roboter dann selbstständig zum Wischen begibt.

Zwar kann der Roboter nicht saugen, er kann aber sowohl mit als auch ohne Wasserabgabe wischen.

Steuerung

Start einer Auto-Reinigung, Rückkehr zur Ladestation und Punktreinigung, zum Befehl dieser Aufgaben gibt es Knöpfe am Gerät. Der einfachere Weg ist mit Sicherheit aber die Nutzung der iRobot HOME-App. Hier stehen auch alle anderen Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem kann der Roboter bei Verknüpfung mit Google Assistant oder Alexa auch über Sprachbefehle gesteuert werden. Die Spracherkennung ist dabei extrem ausgereift.

Zeitliche Programmierung

Zeitpläne sind besonders praktisch, wenn der Roboter immer zu bestimmten Zeiten wischen soll. Beispielsweise also während sie sich gerade in der Arbeit befinden. Und so können Uhrzeit, Tag und Reinigungsbereich vorgegeben werden – ebenso wie wiederkehrende Reinigungen an bestimmten Wochentagen.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass der Roboter die Arbeit automatisch aufnimmt, sobald Sie das Haus verlassen. Soll diese Option genutzt werden, ist es notwendig, dem Standortdienst am Smartphone zu erlauben, zu erkennen wenn ein rund um das Zuhause definierter Radius verlassen wird.

Sprachsteuerung und Zeitplanung sind schon sehr bequem – der Roboter kann aber sogar automatisch starten, sobald Sie das Haus verlassen.

App

Die App ist zwar nicht zwingend erforderlich, aber sie ist der Schlüssel zum vollen Funktionsumfang. Anders als bei so gut wie allen anderen modernen Reinigungsrobotern, wird die vom Gerät zurückgelegte Reinigungsroute allerdings nicht in der Karte markiert. Das ist einfach ein nettes Feature um die Arbeit des Roboters nachvollziehen zu können und so zu sehen, wo er schon war und wo er erst reinigen muss. Als kleines Minus vermerken wir das daher schon.

Ansonsten gibt es aber auch hier verschiedene Reinigungsmodi, Zeitpläne, Sperrzonen und Bereichsreinigungen und damit die wichtigsten Funktionen. Außerdem funktioniert die App fehlerfrei, ist übersichtlich gestaltet und intuitiv zu bedienen und korrekt ins Deutsche übersetzt. So soll das sein.

Hier bekommen Sie eine kleine Übersicht über die App:

Das Einzige was uns fehlt ist eine Echtzeit-Kartierung, um den Reinigungsfortschritt des Roboters beobachten zu können. Ansonsten ist die App klasse!

Features

Imprint-Kopplungstechnik

Der Braava jet kann bekanntlich nur wischen. Umso besser, dass er sich mit anderen Robotern aus dem Hause iRobot koppeln lässt. Beispielsweise mit dem Roomba i7 Saugroboter. So ist es möglich, dass der Roomba die gewünschten Räume saugt und sobald er fertig ist, automatisch der Braava jet mit dem Wischen startet. Diese Imprint-Kopplungstechnik ermöglicht eine automatische Reinigung zwischen allen Roomba Saugrobotern der i-, s-, und 900-Serie und dem Wischroboter. Die Geräte kommunizieren sozusagen miteinander.

iRobot hat sich besondere Features überlegt, um den Alltag mit dem Roboter so komfortabel wie möglich zu gestalten.

Wartung & Pflege

Alles von den Sensoren über die Räder und den Wassertank bis hin zum Roboter sollte gelegentlich bzw. bei Verschmutzung gesäubert werden. Am wichtigsten ist bei diesem Roboter aber natürlich die Pflege der waschbaren Reinigungstücher. Die Tücher können sowohl per Hand also auch in der Maschine gewaschen werden, in den Trockner dürfen sie aber nicht. Grundsätzlich ist der Pflege- und Wartungsaufwand also sehr überschaubar.

Ein Segen: Die waschbaren Reinigungstücher dürfen in die Maschine!

FAQ

Wenn Sie nicht nur den Braava jet m6 sondern auch einen Roomba Saugroboter der i-, s- oder 900-Serie von iRobot zulegen, können sie die Geräte miteinander koppeln. Dadurch ist es möglich, einmal vorzugeben welche Räume gereinigt werden sollen, damit dann erst der Saugroboter arbeitet und nach dessen Fertigstellung automatisch der Wischroboter beginnt. So haben sie frisch gesaugte und gewischte Böden, ohne mehrere Geräte starten zu müssen.

Wir haben es hier tatsächlich mit einem reinen Wischroboter zu tun, der nicht saugen kann. Allerdings ist es so, dass es Nass- und Trockenwischtücher gibt. Nur wenn ein Nasswischtuch angebracht wird, versprüht der Roboter Wasser. Andernfalls wird trocken gewischt, wobei die speziellen elektrostatischen Tücher Staub und Tierhaare an sich binden.

Tatsächlich ist der Braava jet einer der wenigen Wischroboter, bei dem dem Wischwasser ein Reinigungsmittel zugesetzt werden darf. Allerdings sollte nur nur die Braava jet Hartböden-Reinigungslösung verwendet werden. Ein kleines Fläschchen davon liegt dem Lieferumfang bei, mehr kann einfach nachbestellt werden. Den Duft empfinden wir als sehr angenehm.

Fazit

Bisher haben wir hauptsächlich Hybridroboter, also Geräte die nicht nur wischen sondern auch saugen können, getestet. Gegenüber all diesen Geräten hat der iRobot Braava jet m6 als reiner Wischroboter einen klaren Vorteil: Er ist eckig gebaut und nicht wie die meisten anderen rund und sein Wischtuch reicht über die gesamte Breite. So kann der Roboter auch dicht entlang von Kanten und in Ecken wischen. Das ist großartig!

Ansonsten sind die Argumente, die für die Anschaffung des alleinigen Wischroboters sprechen, unserer Meinung nach zu gering. Denn auch der Braava jet hat keine Schmutzwasserabsaugung oder eine automatische Wischmoppreinigung. Daher müsste das Gerät aus unserer Sicht deutlich günstiger sein. Immerhin kann es ja auch nicht saugen. Eine Lösung hierfür wäre natürlich die Kopplung mit einem iRobot Saugroboter. Dann saugt erst der eine und danach wischt der andere. Die Anschaffung zweier Geräte geht aber natürlich ins Geld.

Wer die Wischfunktion nur als Unterstützung ansieht und keinen absoluten Fokus darauf legt, wäre sicherlich auch mit einem Hybridroboter gut beraten. Schauen Sie doch mal beim Yeedi Mop Station oder Ultenic T10 vorbei – dabei handelt es sich um äußerst interessante Alternativen.

Bewertung

Hier können Sie sich genauer ansehen, wie es zur Gesamtbewertung des Saugroboters gekommen ist. Im Großen und Ganzen setzt sich die Note aus den Überkategorien Navigation & Hindernisse, Reinigung Hartböden, Reinigung Teppiche, Wischleistung und Benutzerfreundlichkeit zusammen. Dabei haben wir aber alle Bereiche und auch die einzelnen Faktoren je nach ihrer Bedeutung unterschiedlich stark gewichtet.

Kriterium Gewichtung Bewertung
Navigation & Hindernisse 40 % 62,4 %
Navigation im Raum 40 % 75 %
Hinderniserkennung 30 % 20 %
Funktionen 30 % 88 %
Wischleistung 50 % 86,2 %
Wischleistung im Alltag 50 % 94 %
Hartnäckige Flecken 20 % 96 %
Ecken & Kanten 20 % 100 %
Automatisches Moppwaschen 10 % 0 %
Benutzerfreundlichkeit 10 % 95,6 %
Verarbeitung 10 % 98 %
Lieferumfang 10 % 97 %
Bedienung 30 % 99 %
Laufzeit & Ladezeit 20 % 85 %
Lautstärke 10 % 98 %
Wartung & Pflege 20 % 98 %
Gesamtbewertung 77.62 %

Produktdaten

Beschreibung Wert
Marke iRobot
Roboter-Typ Wischroboter
Hartböden
Teppiche
Erscheinungsdatum 2019
Erhältliche Farben Weiß Silber, Schwarz Silber, Schwarz Rosegold
Navigation systematisch + Kartierung
Reinigungszeit 80 m² 3 h
Von uns empfohlene Fläche 50 m²
Multi-Raum-tauglich
Max. Schwellenhöhe -
Schwarze Fliesen/Teppiche
Für Haustiere/viele Haare geeignet
Akku-Laufzeit 2 h 7 min
Ladezeit bei leerem Akku 2 h 1 min
Aufladen über Ladestation (automatisch)
Akku Technologie 1775 mAh Lithium-Ionen-Akku
Lautstärke 46 - 48 dB
Reinigungsprogramme Trockenwischen, Nasswischen, Punktreinigung, Bereichsreinigung, Raumauswahl
Wassertankvolumen 445 ml
Befeuchtung des Wischtuchs durch Sprühdüse
Wischfunktion
Wassermenge regulierbar ja
Spart Teppiche beim Wischen automatisch aus
Steuerung über App, Roboter, Sprachbefehle
Appsteuerung
Sprachsteuerung Google Assistant, Amazon Alexa
Kartenerstellung der Räumlichkeiten
Speichert mehrere Etagen in Karte
Sperrzonen
Bereichsreinigung
Absturzsensor Infrarot-Sensoren
Entfernungssensor Infrarot-Sensoren, Kamera
Sensor für smarte Navigation
Objekterkennung
Absaugstation
Motorleistung ‎100 W
Maße 27 x 25,2 x 9 cm
Gewicht 2,2 kg
Zubehör
  • einsatzbereiter Roboter
  • Ladestation mit Netzteil
  • waschbares Nasswischtuch
  • zwei Einweg-Nasswischtücher
  • waschbares Trockenwischtuch
  • zwei Einweg-Trockenwischtücher
  • Reinigungsmittel
  • Gebrauchsanweisung

Kundenerfahrungen

Keine Erfahrungsberichte vorhanden


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